Wie die Polizei in Tirol mitteilt wollte ein Urlauberehepaar aus China im Gemeindegebiet von Waidring mit drei Bekannten zu einem Gasthaus zu wandern. Während die Frau wegen ihren Knieschmerzen mit den Bekannten vor der Ankunft beim Gasthaus wieder umkehrte, setzte ihr 73-jähriger Ehemann die Wanderung fort.
Für den Rückweg am Nachmittag wählte er aber nicht mehr wie beim Hinweg eine asphaltierte Straße, sondern einen Forstweg. Dieser führte ihn in unwegsames Gelände. Da der Mann am Abend nicht zurückkehrte, starteten die Rettungskräfte gegen 19 Uhr eine Suchaktion. Daran beteiligt waren vier Polizeistreifen, eine Diensthundestreife, ein Polizeihubschrauber sowie die Bergrettung Waidring mit fünf Bergrettungssuchhunden.
Alpinunfall am Pillersee: Chinese stürztin 40 Grad steile Rinne und stirbt
In der Nacht wurde die Suchaktion gegen 0.45 Uhr unterbrochen und mit einem Großaufgebot am Morgen um 7 Uhr wieder gestartet. 45 Einsatzkräfte der Polizei, der Bergrettungen Waidring und St. Johann, der Freiwilligen Feuerwehr Waidring machten sich erneut auf. Unterstützt wurden sie von einem Polizeihubschrauber, zu Einsatz kamen zudem eine Polizeidrohne sowie sechs Bergrettungssuchhunde.
Um 8.40 Uhr machten Retter die traurige Entdeckung. Eine Suchmannschaft der Bergrettung fand den 73-Jährigen tot auf. Wie die ersten Ermittlungen ergaben dürfte er in einem etwa 45 Grad steilen und weglosen Gelände zu Fall gekommen und dann in eine rund 40 Grad steile Rinne abgestürzt sein. Dabei zog sich der Chinese tödliche Verletzungen zu. Die Angehörigen wurden von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. Ermittler der Polizei haben bisher keine Hinweise auf ein Fremdverschulden und gehen deshalb von einem Unfall aus.
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