In zwei Wochen beginnen in Bayern die Winterferien. Auf dem Weg in den Süden geht's auch für die Menschen im Allgäu durchs Nachbarland Österreich. Viele Verkehrsregeln sind identisch, einige werden in Österreich jedoch stärker kontrolliert und Verstöße mit deutlich höheren Bußgeldern belegt.
Seit mehr als 60 Jahren gilt in Österreich das Rechtsfahrgebot. Das bedeutet: Ist die rechte Fahrspur frei, dürfen Autofahrerinnen und Autofahrer nicht den linken oder mittleren Fahrstreifen benutzen. "Autofahrer, die auf dem mittleren oder linken Fahrstreifen unterwegs sind, obwohl die rechte Spur frei ist, machen sich strafbar", heißt es bei heute.at. Sei die rechte Spur über eine Distanz von wenigstens 300 bis 400 Metern frei, drohe ein Bußgeld von einer Höhe von bis zu 726 Euro. So teuer kann es übrigens ebenfalls werden, wenn keine Rettungsgasse gebildet wurde.
Missachtung des Rechtsfahrgebots in Österreich
So weit die Theorie. In der Praxis müssen Verkehrssünder eher nicht so tief in die Tasche greifen. „Bei Missachtung des Rechtsfahrgebotes kann man in der Regel mit einer Anonymverfügung in Höhe von 50 bis 100 Euro rechnen. Bei Organmandaten ist die Strafhöhe zumeist etwas niedriger.“ Das teilte der österreichische Automobilclub ÖAMTC auf Anfrage des Merkur mit. Bei einem "Organmandat" wird noch an Ort und Stelle gezahlt, bei einer "Anonymverfügung" gibt's den Bußgeldbescheid per Post.
So schnell dürfen Sie in Österreich fahren
Für Pkw gelten nach den Verkehrsregeln in Österreich folgende Werte:
- Innerorts: 50 km/h
- Außerorts: 100 km/h
- Schnellstraßen: 100 km/h
- Autobahnen: 130 km/h
Diese Promillegrenze gilt in Österreich für Autofahrer
Das Alkoholverbot am Steuer gehört zu den strengsten Verkehrsregeln in Österreich. Es herrscht eine eine Promillegrenze von 0,5. Jenseits dieses Promillewertes an Alkohol im Blut darf nicht mehr gefahren werden. Für Fahranfänge gilt ein absolutes Alkoholverbot am Steuer.
Bei Alkoholverstößen werden ab 0,5 Promille zwischen 300 und 3700 Euro Strafe fällig. Ab 0,8 Promille sind mindestens 800 Euro zu zahlen, zudem gibt es ein einmonatiges Fahrverbot.
Rasen ist in Österreich noch teurer geworden
Seit Januar 2023 werden Extremraser in Österreich noch stärker zur Kasse gebeten. Wer jetzt innerhalb von Ortschaften 60 km/h und außerorts 70 km/h zu schnell fährt, zahlt 500 bis 7500 Euro Strafe. Bei wiederholtem Rasen droht zudem der Entzug des Fahrzeugs.
Das sind die Preise für die Vignette in Österreich 2024
Im Vignettenjahr 2024 gibt es einige Neuerungen bei der Vignette für Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen. Diese Änderungen beruhen auf der Umsetzung der EU-Wegekostenrichtlinie.
Mit der 1-Tages-Vignette wurde 2024 ein neues digitales Vignettenprodukt eingeführt. Sie kostet 8,60 Euro. Bei anderen Vignettenprodukten kam es zu leichten Preisanpassungen. Ausgenommen war die Jahres-Vignette – sie kostet fürs Auto weiterhin 96,40 Euro. Die 10-Tages-Vignette für Pkw kostet jetzt 11,50 Euro, die 2-Monats-Vignette 28,90 Euro.
Und wann ist eigentlich wieder Blockabfertigung?