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Assange erlitt im Gefängnis offenbar Schlaganfall wegen Stress

Wikileaks-Gründer

Assange erlitt im Gefängnis offenbar Schlaganfall wegen Stress

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    Ein Bild von Julian Assange aus dem Januar 2020. Der Wikileaks-Gründer hat angeblich im Oktober einen Schlaganfall erlitten.
    Ein Bild von Julian Assange aus dem Januar 2020. Der Wikileaks-Gründer hat angeblich im Oktober einen Schlaganfall erlitten. Foto: Dominic Lipinski/dpa

    Wikileaks-Gründer Julian Assange hat einem Medienbericht zufolge Ende Oktober im Gefängnis einen leichten Schlaganfall erlitten. Seine Verlobte Stella Moris mache dafür extremen Stress verantwortlich, den der Kampf gegen die Auslieferung in die USA verursacht habe, berichtete die britische Zeitung "The Mail on Sunday". Der 50-Jährige habe demnach ein hängendes rechtes Augenlid, Gedächtnisprobleme und Anzeichen neurologischer Schäden davongetragen.

    Moris wurde mit den Worten zitiert, sie fürchte, dass dieser Mini-Schlaganfall der Vorbote für einen größeren sei. Sie selbst teilte den Link zum Bericht auf Twitter. "Er muss befreit werden. Jetzt", schrieb sie dazu.

    Wikileaks-Gründer Julian Assange: Schlanganfall angeblich am 27. Oktober

    Der Schlaganfall ereignete sich der Zeitung zufolge am 27. Oktober - an dem Tag war das Auslieferungsverfahren gegen den gebürtigen Australier vor einem Berufungsgericht weitergegangen. Assange erschien damals im Laufe der Anhörung überraschend per Videoschalte, um die Anhörung aus dem Gefängnis zu verfolgen, nachdem ihn sein Anwalt zuvor entschuldigt hatte. Die Medikamente des 50-Jährigen seien neu dosiert worden, er fühle sich gesundheitlich nicht in der Lage, das Verfahren zu verfolgen, hieß es zu dem Zeitpunkt.

    Assange drohen in den USA bis zu 175 Jahre Haft

    Assange sitzt seit über zwei Jahren im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Die US-Justiz strebt seine Auslieferung an, um ihm wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen zu können. Vorgeworfen wird ihm, mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Ihm drohen in den USA bis zu 175 Jahre Haft.

    Das Londoner Berufungsgericht hat das Auslieferungsverbot an die USA am Freitag aufgehoben. Assange muss nun damit rechnen, doch noch an die Vereinigten Staaten ausgeliefert zu werden. Assanges Verteidiger kündigten an, die Entscheidung anfechten zu wollen.

    "Seine Inhaftierung hat einen katastrophalen Effekt auf seine Gesundheit", sagte Stella Moris am Sonntag der Nachrichtenagentur PA. Die US-Regierung habe geplant, ihn zu töten und einen Weg dafür gefunden: den britischen Staat dazu zu bringen, den Henker zu spielen.

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