Ein Drehkreuz. Und viele verärgerte oder ratlose Wandererinnen und Wanderer in Südtirol. Auf dem bei Touristen beliebten Seceda-Weg im Grödnertal, Südtirol, der eine atemberaubende Aussicht auf die Geislerspitzen bietet und zu den meistfotografierten Wanderwegen der Dolomiten zählt, sind Drehkreuze und ein Kassenautomat aufgestellt worden. Wanderer sollten hier künftig fünf Euro Eintritt zahlen.
Südtiroler Bauer ärgerte sich über zu viel zurückgelassenen Müll
Aufgestellt hatte das Drehkreuz ein Bauer, dem der Grund gehört. Er sprach von einer Protestaktion. Er ärgerte sich über zurückgelassenen Müll und zertrampelte Wiesen wegen zu vielen Selfies. Zugleich habe er auf ein Ungleichgewicht aufmerksam machen wollen, berichtet Journal Italia. Für die Benutzung von Seilbahnen werde Geld ausgegeben, für Wege jedoch nicht.
In den Südtiroler Medien war aber auch von einem Testlauf die Rede
Es war in den Medien aber auch von einem Testlauf die Rede. In sozialen Medien sorgte die Aktion für erhebliche Aufregung. Ob die Gebühr künftig tatsächlich erhoben wird, ist offen.
Südtirol hat immer mehr mit den Auswirkungen des Massentourismus zu kämpfen. Am von Influencern gehypten Pragser Wildsee müssen die Besucherinnen und Besucher im Sommer mittlerweile ein Online-Ticket kaufen. Ansonsten können sie nicht mit dem Auto zum Wildsee fahren. Auch für Wege eine Art Eintrittgebühr zu verlangen, wurde zuletzt nicht nur in Südtirol immer wieder diskutiert.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden