Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Richterskala und Magnituden-Skala: Das bedeutet die Erdbebenstärke

Erdbebenstärke

Richterskala und Magnituden-Skala: Das bedeutet die Erdbebenstärke

    • |
    Die Erdbebenstärke wurde früher mit der sogenannten Richterskala gemessen. Heute wird die Magnituden-Skala verwendet. So funktioniert die Messung.
    Die Erdbebenstärke wurde früher mit der sogenannten Richterskala gemessen. Heute wird die Magnituden-Skala verwendet. So funktioniert die Messung. Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

    Wie misst man die Stärke von Erdbeben? Und was bedeuten die Erdbebenstärke 1 bis Stärke 8 genau? Hier der Überblick, wie man Erdbebenstärken misst und welche Auswirkungen es haben kann, wenn die Erde bebt.

    Wie misst man die Erdbebenstärke?

    Die Stärke von Erdbeben wird mit Seismographen gemessen. Diese Geräte zeichnen die Stärke von Bodenbewegungen auf, die sogenannte Magnitude. Früher wurde die Erdbebenstärke nach der sogenannten Richterskala bestimmt. Der amerikanische Geophysiker Charles Francis Richter hatte die Skala 1935 speziell für Kalifornien ausgearbeitet, wo es entlang des Sankt-Andreas-Grabens häufiger zu Erdstößen kommt. Die klassische Richterskala gilt jedoch bei großen Beben als nicht besonders genau. Erdbebenforscher verwenden deshalb heute modernere Magnituden-Skalen.

    Wie oft gibt es Erdbeben auf der Welt?

    Jahr für Jahr werden Hunderttausende Erdbeben aufgezeichnet. Die allermeisten von ihnen sind allerdings so schwach, dass Menschen sie gar nicht wahrnehmen können. Leichte Erdbeben kommen auch in Deutschland immer wieder vor, vor allem in Baden-Württemberg.

    • Weltweit kommen jährlich etwa 100 000 Beben der Stärke 3 vor.
    • Rund 1600 haben die Stärken 5 oder 6.
    • Ein Großbeben hat mindestens den Wert 8 und tritt etwa einmal im Jahr auf.

    Welche Erdbebenstärke hat welche Folgen?

    Erdbeben können je nach Dauer, Bodenbeschaffenheit und Bauweise in der Region unterschiedliche Auswirkungen haben. Häufig gilt:

    • Stärke 1-2: schwaches Beben, nur durch Instrumente nachzuweisen
    • Stärke 3: Erdbeben nur in der Nähe des Epizentrums zu spüren
    • Stärke 4-5: 30 Kilometer um das Zentrum spürbar, leichte Schäden
    • Stärke 6: Tote und schwere Schäden in dicht besiedelten Regionen
    • Stärke 7: In weiten Gebieten stürzen durch das Erdbeben Häuser ein, viele Tote
    • Stärke 8: Verwüstung im Umkreis Hunderter Kilometer, sehr viele Tote

    Das Maß für die Stärke eines Erdbebens ist die abgestrahlte Energie. Ein Schritt auf der Magnitudenskala bedeutet, dass sich die freigesetzte Energie um das 37-fache erhöht.

    Der Ausschlag der bei dem Beben gemessenen seismischen Wellen (Amplitude) erhöht sich pro Einheit um das Zehnfache. Ein Beben der Stärke 6 setzt rund 1000 Mal so viel Energie frei wie ein Beben der Stärke 4.

    Was war das stärkste Erdbeben, das je gemessen wurde?

    Das heftigste bisher auf der Erde gemessene Beben hatte eine Magnitude von 9,5 und ereignete sich 1960 in Chile. Beim sogenannten Erdbeben von Valdivia und dem anschließenden Tsunami starben mehr als 1600 Menschen.

    Lesen Sie auch: Verhalten im Katastrophenfall: Checkliste und Vorräte

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden