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Brötchen aufbacken: Aufbackbrötchen: Öko-Test findet Spuren von Spritzgift in allen Brötchen

Brötchen aufbacken

Aufbackbrötchen: Öko-Test findet Spuren von Spritzgift in allen Brötchen

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    Wer Aufbackbrötchen kauft, sollte laut Stiftung Warentest zu tiefgekühlter Ware greifen.
    Wer Aufbackbrötchen kauft, sollte laut Stiftung Warentest zu tiefgekühlter Ware greifen. Foto: dpa (Symbolbild)

    Es gibt sie in jedem Supermarkt und Discounter, mit und ohne Bio-Siegel, als Markenprodukt oder von der Eigenmarke: Aufbackbrötchen. Öko-Test hat 19 Produkte genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: auffallend positiv. Zehn Aufbackprodukte wurden von den Experten mit "sehr gut" bewertet und sechs mit "gut" - obwohl in allen Brötchen mindestens Spuren von Spritzgiften gefunden wurden. Alle Informationen zum Test lesen Sie hier.

    Spritzgifte in Aufbackbrötchen: Öko-Test erklärt wo es herkommt

    Öko-Test hat vor allem einfache Weizenbrötchen, aber auch Krusten- und Steinofenbrötchen getestet. Obwohl auffällig viele Aufbackbrötchen im Test gut abgeschnitten haben, hat das für den Test beauftragte Labor in allen Brötchen mindestens Spuren bedenklicher Spritzgifte gefunden.

    In einigen Aufbackbrötchen wurden Cypermethrin - ein Insektizid, das giftig für Bienen ist - und Pirimiphos-methyl entdeckt. Nach Ansicht von Öko-Test sollten beide im Getreideanbau nicht zum Einsatz kommen. Letzteres ist zudem in Deutschland verboten, in Frankreich hat das Pestizid aber eine Zulassung. Von hier wurde der Weizen für die betroffenen Brötchen laut den Anbietern auch bezogen.

    In allen Brötchen im Test wurde der Wachstumsregulator Chlormequat, sowie in einigen der Wirkverstärker Piperonylbutoxid gefunden. Das umstrittene Spritzgift Glyphosat konnte aber laut Öko-Test in keinem der getesteten Aufbackbrötchen nachgewiesen werden.

    Öko-Test bemängelt Salzgehalt und Aromen in Aufbackbrötchen

    In Sachen Salz orientiert sich Öko-Test an Finnland. Dort muss frisches Brot ab einem Salzgehalt von 1,2 Gramm pro 100 Gramm mit einem Warnhinweis versehen werden. Auch einige Aufbackbrötchen im Test lagen über diesem Wert und haben deshalb eine Note Abzug erhalten. Der Grund: Zu viel Salz kann Bluthochdruck und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Außerdem sollten Erwachsene laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) höchstens sechs Gramm Salz pro Tag zu sich nehmen.

    Neben unbedenklichen Zusatzstoffen wie Emulgatoren, Enzymen, Säuerungs- oder Verdickungsmitteln, die in drei Viertel der Aufbackbrötchen im Test gefunden wurden, hat Öko-Test in einem Produkt zugesetztes Aroma gefunden und übt Kritik.

    Hat Öko-Test krebserregendes Acrylamid in den Aufbackbrötchen gefunden?

    Gleich vorab: In Sachen Acrylamid gibt Öko-Test für alle getesteten Aufbackbrötchen Entwarnung. Die Gehalte "lagen weit unter den offiziellen Richtwerten". Entstehen kann der krebserregende Stoff, wenn Getreideprodukte, wie die getesteten Brötchen, stark erhitzt werden. Deshalb hat Öko-Test die Brötchen im Labor aufgebacken und die Werte untersucht.

    Die fertigen Brötchen wurden dann auch gleich dem Geschmackstest unterzogen. Das Urteil der Experten fällt insgesamt gut aus. Teils sei das Innere der Brötchen zu fest oder im Mund etwas klebrig gewesen und bei einigen Aufbackbrötchen habe die Kruste gefehlt oder sich abgelöst. 

    Die getesteten Produkte und weitere Informationen sind online bei Öko-Test zu finden.

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