Seit 2018 lässt ein Gericht auf Mallorca untersuchen, ob die Bucht von Palma tatsächlich durch Abwasser-Einleitungen verschmutzt ist. Das Ergebnis liegt jetzt vor, wie das deutschsprachige Mallorca Magazin berichtet. Demnach ist das Abwassernetz in Palma und den Nachbargemeinden veraltet und nicht mehr für die Zahl der Einwohner ausgelegt. Im Fall von Palma etwa wurden Netz und Abwasserreinigung für 250.000 Einwohner ausgelegt, tatsächlich leben in der Stadt mittlerweile 450.000 Menschen, im Sommer sogar bis zu 800.000.
Die beiden Kläranlagen der Stadt seien nicht in der Lage, die Mischung aus Regenwasser und Abwasser zu bewältigen, heißt es weiter. Daher komme es immer wieder zu unkontrollierbaren Einleitungen in die Bucht, in den vergangenen Jahren im Schnitt 78 Mal pro Jahr.
Palma de Mallorca: Bucht durch Abwasser stark belastet
Die ins Meer laufenden, schlecht oder gar nicht behandelten Abwässer würden die Bucht von Palma stark verschmutzen, teilweise wohl auch über dem gesetzlichen Grenzwert.
Der Bau einer neuen, deutlich leistungsfähigeren Kläranlage in Palma ist erst für 2026 geplant.