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Das sind die wichtigsten Änderungen 2023 bei Geld und Steuer

Neue Gesetze

Was wird teurer? Was billiger? Wo gibts mehr Geld vom Staat? Das ändert sich 2023

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    Rente und Kindergeld steigen, das 49-Euro-Ticket kommt, die Einkommenssteuer sinkt in vielen Fällen: 2023 kommen auf die Menschen in Deutschland zahlreiche Änderungen zu. Ein Überblick:
    Rente und Kindergeld steigen, das 49-Euro-Ticket kommt, die Einkommenssteuer sinkt in vielen Fällen: 2023 kommen auf die Menschen in Deutschland zahlreiche Änderungen zu. Ein Überblick: Foto: dpa/Montage: AZ

    Rente und Kindergeld steigen, das 49-Euro-Ticket kommt, Strom und Gaspreis werden gedeckelt: 2023 kommen auf die Menschen in Deutschland zahlreiche Änderungen zu. Ein Überblick:

    2023 kommen Strom- und Gaspreisbremsen

    Viele Gas- und Stromkunden können ab März 2023 mit einer Entlastung rechnen: Dann sollen die geplanten Preisbremsen starten.

    • Gasverbraucher bekommen für 80 Prozent ihres bisherigen Verbrauchs einen Bruttopreis von 12 Cent pro Kilowattstunde garantiert.
    • Analog sind beim Strom 40 Cent je Kilowattstunde geplant.
    • Die Vergünstigungen sollen nach dem Start im März rückwirkend auch für Januar und Februar greifen.

    Das Bürgergeld löst Hartz IV ab

    Das Bürgergeld löst im Januar das Hartz-IV-System ab. Die Bezüge in der Grundsicherung steigen um mehr als 50 Euro, Alleinstehende erhalten künftig 502 Euro. Wesentliche Teile der Reform treten dann erst zum 1. Juli in Kraft. Die Jobcenter sollen sich stärker um Arbeitslose kümmern können. Besser als bisher soll die Vermittlung in dauerhafte Arbeit anstatt in einfache Helferjobs gelingen.

    Für Bus und Bahn kommt das 49-Euro-Ticket

    Im öffentlichen Personennahverkehr soll man im neuen Jahr für 49 Euro im Monat deutschlandweit unterwegs sein können. Wann der Nachfolger des 9-Euro-Tickets startet, ist noch unklar. Ursprünglich sollte es Anfang 2023 losgehen. Jetzt ist der 1. April im Gespräch.

    Das Kindergeld steigt 2023

    Das Kindergeld steigt zum 1. Januar auf einheitlich 250 Euro pro Monat und Kind. Das bedeutet für das erste und zweite Kind ein Plus von 31 Euro und für das dritte Kind ein Plus von 25 Euro im Monat.

    Der Antrag auf Kindergeld wird bei der Familienkasse eingereicht. Mittels Elster-Zertifikat kann die Beantragung auf den staatlichen Zuschuss relativ bequem online getätigt werden - dafür sind weder ein Ausdruck noch eine händische Unterschrift nötig.

    In Deutschland gibt es die nächste Rentenerhöhung

    Rentnerinnen und Rentner können im kommenden Jahr voraussichtlich mit mehr Geld rechnen. In Westdeutschland sollen die Renten im Juli um rund 3,5 Prozent steigen und in Ostdeutschland um gut 4,2 Prozent. Die Daten sind vorläufig, Klarheit gibt es im Frühjahr.

    Menschen werden bei der Einkommensteuer entlastet

    Viele Menschen werden ab 2023 etwas weniger einkommenssteuer bezahlen. Der steuerliche Grundfreibetrag - also das Einkommen, bis zu dem keine Steuer gezahlt werden muss - steigt um 561 Euro auf 10 908 Euro. Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent, der im Moment ab einem zu versteuernden Einkommen von 58 597 Euro greift, ist im kommenden Jahr ab 62 810 Euro fällig.

    Krankenkassenbeiträge in Deutschland steigen 2023

    Teuer wird für viele Menschen die Krankenversicherung. Für die Versicherten werden die Krankenkassenbeiträge - momentan im Schnitt bei 15,9 Prozent - um voraussichtlich 0,3 Punkte auf im Schnitt 16,2 Prozent angehoben.

    Mehr Haushalte haben Anspruch auf Wohngeld

    Mehr Haushalte sollen ab Januar 2023 mit einem staatlichen Mietzuschuss entlastet werden: Zu den bisher 600 000 Wohngeld-Haushalten sollen bis zu 1,4 Millionen weitere dazukommen. Das Wohngeld soll außerdem um durchschnittlich 190 Euro im Monat aufgestockt werden. Damit erhalten die berechtigten Haushalte im Schnitt rund 370 Euro monatlich. Wohngeld können Haushalte beantragen, die zwar keine Sozialleistungen beziehen, trotzdem aber wenig Geld haben.

    Millionen Studierende bekommen Energiepauschale

    Studierende und Fachschüler sollen eine Pauschale von 200 Euro zur Milderung der gestiegenen Kosten erhalten. Antragsberechtigt sind etwa 2,95 Millionen Studierende, die zum 1. Dezember an einer Hochschule in Deutschland immatrikuliert waren. Bund und Länder arbeiten noch an einer zentralen Antragsplattform, ausgezahlt werden soll das Geld voraussichtlich Anfang des Jahres.

    Die Zahlung landet - anders als bei der Energiepauschale für Rentner - nicht automatisch auf dem Konto: Für die Energiepauschale ist ein Antrag der Studierenden erforderlich. Dafür wird eine Antragsplattform im Internet aufgebaut.

    E-Autos werden ab 2023 weniger gefördert

    Käufer von Plug-in-Hybridfahrzeugen bekommen ab 2023 keine Förderung durch den Bund mehr. Zudem sinken die Prämien für reine Stromfahrzeuge. Zum 1. September wird die Förderung auf Privatpersonen beschränkt.

    Klimaabgabe fürs Heizen

    Vermieter müssen sich ab Januar in vielen Fällen an der Klimaabgabe ihrer Mieter fürs Heizen beteiligen. Der sogenannte CO2-Preis wird nach einem Stufenmodell zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt. Je weniger klimafreundlich das Haus ist, desto mehr muss der Vermieter übernehmen. Bislang müssen Mieter die Abgabe zahlen, die helfen soll, den klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoß zu senken.

    Frist für Grundsteuererklärung läuft Ende Januar ab

    Haus- und Wohnungsbesitzer müssen ihre Grundsteuererklärung bis Ende Januar abgeben. Ursprünglich war als Frist Ende Oktober gesetzt. Wegen des schleppenden Eingangs wurde sie verlängert.

    Homeoffice-Pauschale steigt 2023

    Künftig können statt 600 bis zu 1000 Euro Homeoffice-Pauschale bei der Steuererklärung angesetzt werden. Die Pauschale zählt zu den Werbungskosten, für die allen Steuerzahlern ohnehin 1200 Euro angerechnet werden. Nur wer mit Homeoffice-Pauschale und anderen Ausgaben über diesen Betrag kommt, profitiert.

    Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung kommt

    Arbeitgeber sind von 2023 an verpflichtet, am Meldeverfahren zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) teilzunehmen. Kranke Arbeitnehmer, die gesetzlich versichert sind, müssen ihrem Arbeitgeber dann keine AU-Bescheinigung auf Papier mehr vorlegen, bekommen aber in der Praxis einen Ausdruck für ihre Unterlagen.

    Änderungen bei Midi-Jobs

    Bei sogenannten Midi-Jobs steigt die Verdienstgrenze. Arbeitnehmer dieser Gruppe dürfen künftig 2000 Euro statt 1600 Euro verdienen. Bis zu dieser Grenze gilt, dass Beschäftigte geringere Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssen.

    Tabaksteuer steigt ein weiteres Mal

    Die Steuern auf Zigaretten, Zigarillos und Tabak steigen. Packungen mit 20 Zigaretten kosten künftig durchschnittlich 18 Cent mehr.

    Steuervergünstigung für Autogas läuft aus

    Wer sein Fahrzeug mit Autogas, auch bekannt als LPG, betankt, muss ab 2023 tiefer in die Tasche greifen. Eine Steuervergünstigung läuft aus, und der reguläre Steuersatz von 409 Euro je Tonne greift. Allerdings sind die Steuern laut ADAC günstiger als für Benzin oder Diesel.

    Betrieb von Photovoltaikanlagen wird einfacher

    Für Besitzer von Solaranlagen gibt es im neuen Jahr Vereinfachungen. So entfällt für einige Anlagen die Pflicht, einen besonderen Erzeugerstromzähler installieren zu lassen. Einige Regelungen des neuen Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2023 greifen bereits.

    Lkw-Maut in Deutschland steigt 2023

    Die Lastwagen-Maut auf Deutschlands Fernstraßen wird 2023 angehoben. Bei der Berechnung der Sätze werden die Kosten für Lärmbelastung und Luftverschmutzung stärker berücksichtigt.

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