Die Hessen-App der Landesregierung bleibt laut einer Kritik der FDP-Landtagsfraktion ein teurer Flop. «Die Zahlen sind nach wie vor enttäuschend, obwohl schon knapp zwei Millionen Euro investiert wurden», erklärt der digitalpolitische Sprecher Oliver Stirböck in Wiesbaden. Eine parlamentarische Anfrage hatte ergeben, dass die App im März 2025 insgesamt rund 38.000 Nutzer hatte.
Die Hessen-App wurde im Auftrag des Digitalministeriums entwickelt und ging Anfang 2023 an den Start. Sie bietet Bürgerinnen und Bürgern Informationen zu Verwaltungsdienstleistungen, etwa wenn es um einen neuen Ausweis, einen Angelschein oder einen Grundbucheintrag geht. Digitale Angebote der Kommunen können aus Gründen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit nicht integriert werden, wie das Digitalministerium erläutert.
Eine App gelte als erfolgreich, wenn sie von 10 bis 20 Prozent eines Zielmarktes genutzt werde, erläuterte Stirböck. «Davon ist die Hessen-App leider noch weit entfernt.» Dies könne daran liegen, dass die App keinen Bürgerservice biete, sondern lediglich Werbung für die Landesregierung. Auf der Startseite der App erscheinen Pressemitteilungen der Ministerien.
Stirböck forderte von Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus (CDU): «Wenn es perspektivisch nicht gelingt, die Verwaltungsdienstleistungen des Landes und der Kommunen zu integrieren, sollte die Ministerin die App begraben.»
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