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Gasspeicher in Deutschland zu 91 Prozent voll - Norwegen liefert mehr Erdgas als Russland

Erdgas

Gasspeicher in Deutschland zu 91 Prozent voll - Norwegen liefert mehr Erdgas als Russland

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    Die Gasspeicher in Deutschland sind jetzt zu mehr als 91 Prozent gefüllt.
    Die Gasspeicher in Deutschland sind jetzt zu mehr als 91 Prozent gefüllt. Foto: Uwe Lein, dpa

    Die Gasspeicher in Deutschland sind jetzt zu mehr als 91 Prozent gefüllt. Das kommt unerwartet, denn eigentlich leeren sich die Speicher im Winter deutlich. Dass von einem drohenden Gas-Notstand in Deutschland aktuell keine Rede mehr ist, hat gleich mehrere Gründe.

    So ging der Bundesnetzagentur zufolge der Gasverbrauch in Deutschland 2022 deutlich zurück. Im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch in den vergangenen vier Jahren sei der Erdgasverbrauch 2022 um 14 Prozent gesunken. Dabei reduzierte die Industrie ihren Verbrauch um 15 Prozent, die privaten Haushalte und Gewerbebetriebe sparten 12 Prozent ein. In den Monaten Oktober bis Dezember lag der Verbrauch der Industrie sogar um 23 Prozent und der Verbrauch von privaten Verbrauchern und Gewerbetreibenden um 21 Prozent unter dem Niveau der Vorjahre.

    Einen großen Einfluss auf den niedrigeren Gasverbrauch hatten die Temperaturen. "Sie wirkten insgesamt verbrauchsmindernd im Vergleich zu den Jahren 2018 bis 2021", so die Bundesnetzagentur.

    Insgesamt wurden die Erdgas-Speicher in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich schneller befüllt als geplant. "Die gesetzlichen Füllstandsvorgaben für die Speicher zum Stichtag 1. Oktober (85 Prozent) und 1. November (95 Prozent) wurden jeweils übertroffen", so die Netzagentur. Bereits Anfang September seien die Speicher zu 85 Prozent gefüllt gewesen und erreichten am 12. Oktober einen Füllstand von 95 Prozent. "Seit dem 1. April wurde überwiegend eingespeichert, bis die Speicher am 13.11.2022 schließlich zu 100 Prozent gefüllt waren.

    Norwegen lieferte 33 Prozent des deutschen Erdgases

    Norwegen hat Russland im vergangenen Jahr als wichtigsten Gaslieferanten für Deutschland abgelöst. Insgesamt kamen 33 Prozent des 2022 von Deutschland importierten Gases aus dem skandinavischen Land, nur noch 22 Prozent aus Russland, wie die Bundesnetzagentur weiter mitteilte. 2021 hatte Russland noch 52 Prozent des Gases geliefert.

    Die im Jahresverlauf gestoppten Gaslieferungen aus Russland wurden der Aufsichtsbehörde zufolge teilweise durch zusätzliche Importe kompensiert - unter anderem über die Niederlande, Belgien und aus Norwegen. Gleichzeitig reduzierten sich die Exporte in Nachbarländer, unter anderem aufgrund einer geringeren Nachfrage um rund ein Drittel auf rund 501 TWh Erdgas. Dies führte dazu, dass im Saldo mit 948 TWh sogar 5 Prozent mehr Erdgas in Deutschland zur Verfügung standen als im Jahr 2021.

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