Italienische Marinesoldaten tanzen dazu, Ärzte und Krankenschwestern wiegen sich im Takt, Sportler und selbst Priester schwingen das Tanzbein: Der eingängige Song "Jersualema" der Südafrikaner DJ Master KG und Nomcebo Zikode entwickelt sich global zu einem Hit, der in Deutschland und Indien, Frankreich, Chile, Italien und China die Massen bewegt. Weltweit tanzen Menschen mit den gleichen Bewegungen in Hinterhöfen, Quarantäne-Unterkünften, Kirchen, Slums, Krankenhäusern und auf Parkplätzen.
Alt und Jung, Arm und Reich, Schwarz und Weiß zaubert die Melodie gerade in trüben Corona-Zeiten ein Lächeln ins Gesicht. Es ist ein eingängiger Mitmach- und Mutmach-Song, der gerade in Lockdown-Zeiten zum gemeinsamen Tanz-Happening einlädt. "Wir dachten nie, dass wir es soweit schaffen würden", gestand DJ Master KJ - mit bürgerlichem Namen Kgaugelo Moagi und betonte: "Ich werde richtig emotional wenn ich sehe, wie Menschen in der Schweiz oder in Deutschland und anderen Teilen der Welt dazu tanzen. Es bedeutet mir sehr viel."

Der Song basiert auf entspannt tanzbaren elektronischen Beats, über denen die erhaben klingende Stimme von Zikode zu hören ist. Innerhalb kürzester Zeit stürmte das Lied die Charts und begründete einen globalen Trend. Bei der Videoplattform Youtube wurde das Lied schon mehr als 174 Millionen Mal aufgerufen.
Weltweit machen Menschen bei der #jerusalemadancechallenge mit
In den sozialen Medien gibt es viele Videos von Menschen, die verzückt lächelnd zu den Rhythmen des Songs unter dem Hashtag #jerusalemadancechallenge tanzen, der in der Tradition von Mitmach-Hits wie "Macarena" oder "Gangnam Style" steht und gospelähnlich nicht nur Jerusalems Schönheit und Gottes Führung besingt. "Im Text wird Gottes Schutz und Führung erbeten", sagt der 24-jährige Musiker. Gerade in diesen Corona-Zeiten sei das wohl auf Resonanz gestoßen.
Der Choreographie des Songs kommt zugute, dass sie auch mit ausreichender Corona-Distanz zu anderen getanzt werden kann. Kamen die Tanzschritte zunächst aus Südafrika, wurden sie später verfeinert von jungen Angolanern. Master KG: "Sie stellten ein Video von sich ins Internet, und dann verselbstständigte sich das Ganze." Die afrikanische Lebensfreude, die der Song versprüht, traf angesichts der einsetzenden Corona-Pandemie einen Nerv und begründete die anhaltende Popularität. Gibt's Allgäuer, die bei der #jerusalemadancechallenge mitmachen? Schicken Sie uns die Video-Links per Mail (digitalteam@azv.de), Facebook oder Instagram-Nachricht!
Sogar im Dirndl wird dazu getanzt - beispielsweise von unseren österreichischen Nachbarn: