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Kamala Harris ist die eigentliche Hoffnung dieser Wahl

Wer ist Kamala Harris?

Kamala Harris ist die eigentliche Hoffnung dieser Wahl

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    Kamala Harris, gewählte Vizepräsidentin der USA: "Auch wenn ich die erste Frau in diesem Amt sein mag, werde ich nicht die letzte sein."
    Kamala Harris, gewählte Vizepräsidentin der USA: "Auch wenn ich die erste Frau in diesem Amt sein mag, werde ich nicht die letzte sein." Foto: Andrew Harnik, dpa

    Bei der Wahl in den USA ist etwas Wegweisendes passiert, machte Kamala Harris in ihrer Siegesrede deutlich. Sie ist als erste Frau, erste Schwarze und erste Amerikanerin mit indischen Wurzeln in das Amt des US-Vizepräsidenten gewählt worden - und geht damit für viele als eigentliche Hoffnungsträgerin aus der US-Präsidentenwahl hervor. "Auch wenn ich die erste Frau in diesem Amt sein mag, werde ich nicht die letzte sein", sagte Harris am Samstag. "Denn jedes kleine Mädchen, das heute Nacht zuschaut, sieht, dass dies ein Land der Möglichkeiten ist."

    Kamala Harris ist Anwältin und "furchtlose Kämpferin", wie Biden sie einmal beschrieben hat. Zudem hat sie eine beeindruckende Karriere hinter sich. Auf dem Bild ist ihr Ehemann, Doug Emhoff, zu sehen.
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    US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat bislang eine beeindruckende Karriere hingelegt. Nach dem Rückzug Bidens ist sie Präsidentschaftskandidatin der Demokraten.

    Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland in Kalifornien geboren, wo sie in einer afroamerikanischen Community aufwuchs. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter - eine Krebsforscherin und Bürgerrechtlerin - kam aus Indien.

    Kamala Harris immer vorne mit dabei

    Im Laufe ihrer Karriere war Harris mehrfach die Erste:

    • Nach ihrem Studium in Washington und in Kalifornien wurde sie als erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco.
    • Ab 2010 hatte sie als erste Frau den Posten der Attorney General (Justizministerin und Generalstaatsanwältin) in ihrem Heimatstaat inne.
    • In den US-Senat zog sie 2017 als erste Schwarze ein, die Kalifornien repräsentierte - und war die zweite Afroamerikanerin in der Parlamentskammer überhaupt.

    Am Tag zum Gedenken an den Bürgerrechtler Martin Luther King 2019 gab Harris ihre Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bekannt. "Die Amerikaner wollen eine Kämpferin, sie wollen jemanden, der wie verrückt für sie kämpft", sagte sie damals.

    Ihre Gegner kritisierten, dass sie sich ideologisch nicht verorten lasse, und versuchten, ihre Karriere in der Justiz gegen sie zu verwenden: Sie sahen einige ihrer Entscheidungen nicht im Einklang mit ihrem Versprechen nach Reformen eines "kaputten" Strafjustizsystems. Im Dezember beendete sie ihre Kampagne.

    Harris eine "furchtlose Kämpferin"

    Im Rennen um die Kandidatur der Demokraten waren die Senatorin aus Kalifornien und der Ex-Vizepräsident Joe Biden noch aneinandergerasselt. Es war ein Satz von Harris, der hängen blieb: "Das kleine Mädchen war ich." Harris hatte Biden dafür kritisiert, dass er in den 1970er Jahren dagegen gewesen sei, dass Kinder mit Bussen zu Schulen in anderen Bezirken gefahren wurden, um die Trennung von Schwarzen und Weißen aufzuheben. Harris verknüpfte dies mit ihrer eigenen Biografie: Sie selbst habe in einem solchen Bus gesessen.

    07.11.2020, USA, Wilmington: Nach einer Ansprache des «Gewählten Präsidenten» («President Elect») Biden wird mit Drohnen die Zahl «46» am Himmel dargestellt. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Biden hat nach Erhebungen und Prognosen von US-Medien die Wahl in den USA gewonnen. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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    Im Sommer machte Biden Harris zu seiner Vize-Kandidatin. Ganze Artikel beschäftigten sich mit der Tatsache, dass Harris im Wahlkampf meist Turnschuhe trug - wie auch oft ihr Mann Douglas Emhoff. Einige sahen darin ihren Tatendrang. Biden beschreibt Harris als "furchtlose Kämpferin". Mit seiner Entscheidung für sie ebnete er den Weg dafür, dass es in nicht allzu ferner Zukunft eine schwarze Präsidentin in den USA geben könnte.

    Der gewählte Präsident Biden ist 77 Jahre alt - die 56-Jährige Harris könnte ihn beerben, zumindest als nächste Präsidentschaftskandidatin der Demokraten.

    Ihre Mutter habe so fest an ein Amerika geglaubt, in dem ein Moment wie der jetzige möglich sei, sagte Harris am Samstag - und dankte den Generationen von Frauen, die für Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit aller gekämpft hätten. "Ich stehe auf ihren Schultern." Harris sagte den Amerikanern zu, dass sie versuchen werde, eine Stellvertreterin für Biden zu sein, wie er es für Barack Obama war. "Loyal. Ehrlich." Und jeden Tag aufs Neue vorbereitet.

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