Update, 6. Januar, 11 Uhr: Stichwahl um US-Senat: Demokrat Ossoff baut Vorsprung aus
In der entscheidenden Stichwahl für die Kontrolle im US-Senat hat der Demokrat Jon Ossoff seinen Vorsprung ausgebaut. Nach der Auszählung von gut 98 Prozent der Stimmen lag Ossoff um 16 370 Stimmen vor dem bisherigen Amtsinhaber, dem Republikaner David Perdue, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervorging. Ein Sieg Ossoffs in der Stichwahl um den Sitz für Georgia würde den Demokraten die Kontrolle über den Senat sichern - und damit dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden deutlich mehr Spielraum bei der Umsetzung seiner Politik geben.
In der Stichwahl um den zweiten Senatssitz in Georgia sehen US-Medien den Demokraten Raphael Warnock bereits als sicheren Sieger. Zuletzt lag Warnock um 53 430 Stimmen vor der republikanischen Amtsinhaberin Kelly Loeffler.
Update, 6. Januar, 8 Uhr: Prognosen: Demokrat Warnock gewinnt bei Stichwahl in US-Staat Georgia
Die US-Demokraten haben Prognosen von Fernsehsendern zufolge bei entscheidenden Stichwahlen im Bundesstaat Georgia um zwei Sitze im US-Senat einen Etappensieg erzielt. Der Kandidat Raphael Warnock setzte sich gegen die Republikanerin Kelly Loeffler durch, wie am Mittwochmorgen (Ortszeit) aus übereinstimmenden Vorhersagen der Sender NBC, CBS und ABC hervorging.
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Nach Auszählung der allermeisten Stimmen lagen die Kontrahenten US-Medien zufolge in der Nacht zu Mittwoch (Ortszeit) in beiden Rennen jeweils nahezu gleichauf. Die Demokraten Jon Ossoff und Raphael Warnock fordern die bisherigen republikanischen Amtsinhaber David Perdue und Kelly Loeffler heraus.
Kurz vor Mitternacht meldete der Sender CNN einen Vorsprung des Republikaners Perdues von nur 456 Stimmen - bei mehr als vier Millionen ausgezählten Stimmen und einem Auszählungsstand von über 95 Prozent. In der zweiten Stichwahl lag der Demokrat Warnoch etwas deutlicher, aber immer noch knapp vorne. Der Sender Fox News verbreitete ähnliche Zahlen.
Die Stichwahlen in dem südlichen Bundesstaat entscheiden über die künftigen Mehrheitsverhältnisse im US-Senat - und darüber, auf wie viel Spielraum der künftige US-Präsident Joe Biden in den ersten zwei Jahren seiner Amtszeit hoffen kann. Denn vom Wahlausgang in Georgia hängt ab, ob Bidens Demokraten doch noch die Kontrolle über den Senat erringen können.
Den Republikanern vom scheidenden US-Präsidenten Donald Trump reicht auch nur ein weiterer Sitz, um die Mehrheit in der Parlamentskammer knapp zu behalten. Der Senat bestätigt unter anderem Kandidaten des Präsidenten für hohe Regierungsposten oder das Oberste Gericht und kann Gesetzesvorhaben blockieren.
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Am 3. November hatte parallel zur Präsidentschaftswahl auch etwa ein Drittel der Senatssitze zur Abstimmung gestanden. In Georgia erreichte im ersten Durchgang jedoch keiner der Senats-Kandidaten die nötige absolute Mehrheit. Das machte die Stichwahlen nötig.
Die demokratischen Kandidaten müssten sich beide durchsetzen, damit es eine Pattsituation mit 50 zu 50 Stimmen in der Kammer gibt. Ein Patt könnte dann von Amts wegen von der künftigen US-Vizepräsidentin Kamala Harris zu Gunsten der Demokraten aufgelöst werden. Zunächst war unklar, wann es belastbare Ergebnisse aus Georgia geben wird.
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