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Plötzlich ganz viele Marienkäfer in der Wohnung? Das ist der Grund dafür

Marienkäfer-Plage

Plötzlich ganz viele Marienkäfer in der Wohnung? Das ist der Grund dafür

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    In vielen Wohnungen tummeln sich aktuell sehr viele Marienkäfer. Warum ist das so? Und wie bekommt man die Tiere wieder hinaus, ohne ihnen zu schaden?
    In vielen Wohnungen tummeln sich aktuell sehr viele Marienkäfer. Warum ist das so? Und wie bekommt man die Tiere wieder hinaus, ohne ihnen zu schaden? Foto: Stefan Sauer

    Marienkäfer in der Wohnung sind für viele Menschen eigentlich etwas Schönes. Zumindest, wenn sich ein einzelnes gepunktetes Krabbeltier ins Zimmer verirrt und mit sanftem Druck wieder ins Freie gelotst werden kann.

    Aktuell stoßen viele Menschen allerdings auf ein anderes Phänomen: In Massen krabbeln die Marienkäfer da an Fensterstöcken und Wänden entlang, landen auf Böden und in Betten. Warum ist das so im Herbst? Und wie bekommt man größere Käfer-Mengen unbeschadet ins Freie?

    Viele Marienkäfer in der Wohnung: Warum kommt das im Herbst so häufig vor?

    Marienkäfer gibt es zwar auf der ganzen Welt, sie bevorzugen aber wärmere Gefilde. Jetzt im Herbst beginnen die fliegenden Tiere ihre Wanderungen in wärmere Regionen Europas oder suchen sich - gerne auch in größeren Gruppen - Überwinterungsplätze hier, berichtet der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Marienkäfer machen es sich demnach am liebsten in Hohlräumen gemütlich, etwa in Mauerritzen oder Dachsparren. "Krabbeln sie dabei durch offene Fenster in unsere Wohnungen, so geschieht dies eher zufällig", so der Nabu.

    Marienkäfer in der Wohnung: Wie bekommt man sie wieder heraus - ohne sie zu töten?

    • "Wer einen oder mehrere Marienkäfer in der Wohnung entdeckt, kann die Tiere vorsichtig zusammensammeln und an einer geschützten Stelle aussetzen", rät der Bund Naturschutz. Denkbare Plätze seien zum Beispiel unter einem Laubhaufen, an einer Mauer oder an der Hauswand. "Hier bleiben sie dann, in der Kälte erstarrt, bis die Frühlingssonnenstrahlen sie wecken."
    • Bei größeren Mengen an Marienkäfern in der Wohnung wird bisweilen zum vorsichtigen Saugen mit dem Staubsauger geraten. Dabei befestigt man einen Nylonstrumpf am Ansaugstutzen und saugt die Tiere mit ganz niedriger Saugkraft in den Nylonstrumpf hinein. Danach können die kleinen Käfer im Freien ausgesetzt werden.

    Wie alt können Marienkäfer werden?

    Wenn Marienkäfer geeignete Winterquartiere finden, können sie mehrere Jahre alt werden. Das Risiko, dass sie den Winter nicht überleben, ist allerdings recht hoch - zumal Marienkäfer viele Fressfeinde haben wie Vögel, Spinnen und Mäuse.

    Sind Marienkäfer schädlich oder gefährlich?

    Marienkäfer sind weder schädlich, noch gefährlich. Zumindest nicht für Menschen. Das gelbliche Sekret, das Marienkäfer bei Gefahr ausscheiden, riecht zwar streng, für Menschen ist es aber nicht schädlich.

    Warum gibt es Marienkäfer mit vielen und mit wenigen Punkten?

    In den vergangenen Jahren hat der sogenannte asiatische Harlekin-Marienkäfer (Harmonia axyridis) Europa erobert. Diese Tiere wurden als gute Schädlingsbekämpfer gegen Blattläuse importiert, verdrängen nun aber zunehmend die heimischen Zwei-Punkt- und Sieben-Punkt-Marienkäfer. Denn sie fressen auch die Larven von Konkurrenten, unter anderem eben von heimischen Marienkäfern.

    Ein Asiatischer Marienkäfer - man erkennt ihn an der etwas anderen Färbung. Aktuell sammeln sich in vielen Wohnungen Marienkäfer.
    Ein Asiatischer Marienkäfer - man erkennt ihn an der etwas anderen Färbung. Aktuell sammeln sich in vielen Wohnungen Marienkäfer. Foto: Soeren Stache, dpa
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