Im Januar raste ein betrunkener Autofahrer in Südtirol in eine Gruppe deutscher Skiurlauber. Sieben Menschen sterben, zehn weitere werden bei dem Zusammenstoß verletzt. Die juristische Aufarbeitung des tödlichen Verkehrsunfalls verzögert sich nun aufgrund der Corona-Krise. Es sei noch kein neuer Verhandlungstermin beim Gericht in Bozen festgesetzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in dem norditalienischen Ort mit. Ein ursprünglich geplanter Termin zur Anhörung eines Gutachters am 27. April sei ausgefallen. "Das Gutachten ist noch nicht hinterlegt worden. Die Verhandlung hat aufgrund der Coronabeschränkungen nicht stattfinden können", erläuterte die Anklagebehörde der dpa. Die Analyse war im Februar bestellt worden. Die Ermittler müssen klären, wie schnell das Auto fuhr.
Südtiroler rast in Luttach in eine Gruppe mit deutschen Skiurlaubern
Am frühen Morgen des 5. Januar war ein Südtiroler Autofahrer in Luttach betrunken in eine Gruppe junger Deutscher gerast. Zusätzlich zu den sieben Toten wurden zehn Menschen verletzt. Die meisten Toten kamen aus Nordrhein-Westfalen. Die Vorermittlungen für einen Prozess am Landesgericht Bozen laufen. Der Gutachter soll unter anderem das Auto des Unfallfahrers und den Hergang untersuchen.
Italien ist seit Februar von der Coronavirus-Welle besonders hart getroffen. Die Justiz im Land hat zum Schutz vor Ansteckungen einen Großteil der Termine abgesagt.