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Tod eines 13-Jährigen in Sinsheim: Verdächtiger 14-Jähriger bestreitet Tat

Toter Jugendlicher in Eschelbach

Tod eines 13-Jährigen in Sinsheim: Verdächtiger 14-Jähriger bestreitet Tat

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    Nachdem ein 13-jähriger Junge tot in der Nähe von Sinsheim-Eschelbach gefunden worden war, laufen bei der Polizei am Donnerstag weiter die Ermittlungen.
    Nachdem ein 13-jähriger Junge tot in der Nähe von Sinsheim-Eschelbach gefunden worden war, laufen bei der Polizei am Donnerstag weiter die Ermittlungen. Foto: Sebastian Gollnow

    Update vom 26. Februar, 17.50 Uhr: Verdächtiger 14-Jähriger bestreitet die Tat

    Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 13-Jährigen in Sinsheim bestreitet der dringend verdächtige 14-Jährige die Tat. Er habe seine Unschuld bei der Eröffnung des Haftbefehls beteuert, teilte die Staatsanwaltschaft Heidelberg am Freitag mit. Nach dem Obduktionsergebnis starb der 13-Jährige an "Verbluten nach innen". Er wurde nach islamischem Recht bereits beerdigt. Die beiden Jungen haben die doppelte deutsch-türkische Staatsbürgerschaft. Hinter der Tat des Älteren stehen Eifersuchtsstreitigkeiten um ein 12-jähriges Mädchen.

    Update von 16.45 Uhr: 14-Jähriger soll 13-Jährigen aus Eifersucht ermordet haben

    Der 13-Jährige in Sinsheim bei Heidelberg ist nach ersten Erkenntnissen der Ermittler aus Eifersucht umgebracht worden. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Update von 12.45 Uhr: Die Ermittlungsbehörden und die Stadt kündigten für den Donnerstagnachmittag eine Pressekonferenz an, um über erste Erkenntnisse nach den Ermittlungen im sozialen Umfeld von Opfer und mutmaßlichem Täter zu berichten. Die Beamten gehen davon aus, dass sich die beiden Jugendlichen kannten. Dass eine weitere Person in den Fall involviert war, wurde weder bestätigt noch dementiert.

    Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen Jungen, der bereits im vergangenen November an einer Realschule in Östringen nordöstlich von Karlsruhe einen damals 13-Jährigen mit einem Messer schwer verletzt hat. Zu diesem Zeitpunkt war der Angreifer aber noch nicht strafmündig. Nach deutschem Recht sind Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren nur "bedingt strafmündig".

    Der Sinsheimer Oberbürgermeister Jörg Albrecht (parteilos) zeigte sich bestürzt über die Tat. "Die Betroffenheit ist groß, das trifft einen Ort ins Mark", sagte der Rathauschef. In seinen neun Jahren an der Stadtspitze habe er so etwas Schlimmes nicht erlebt. Auch im Stadtteil Eschelbach, wo der Tatort liegt, saß der Schock tief: Ortsvorsteher Wolfgang Maier sagte, dass sein Telefon nicht stillgestanden habe. "Die Leute machen sich Sorgen, aber ich konnte sie entschärfen."

    Update von 9.45 Uhr: Nach dem gewaltsamen Tod eines 13-Jährigen in Sinsheim in Baden-Württemberg soll der 14 Jahre alte Verdächtige am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Hintergründe der Tat sind weiter unklar, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Morgen mitteilten. Man ermittle derzeit im persönlichen Umfeld des mutmaßlichen Täters und des Opfers. Die Beamten gehen davon aus, dass sich die beiden Jugendlichen kannten.

    Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler handelte es sich um ein Gewaltverbrechen mit einem Messer. Der verdächtige 14-Jährige ist nach den Angaben vom Donnerstag polizeibekannt. Er sei bereits mehrfach in Erscheinung getreten, unter anderem wegen einer schweren Gewalttat. Damals sei er aber noch nicht strafmündig gewesen. Weitere Details nannten die Ermittler nicht.

    Genauere Erkenntnisse zum Hergang der Tat und zur Todesursache soll eine Obduktion im Laufe des Donnerstags liefern. Auch die Spurensicherung am Tatort sei noch nicht abgeschlossen, hieß es. Der tote Jugendliche war Mittwochnachmittag in einem Feldgebiet gefunden worden. Beamte nahmen den 14-Jährigen in unmittelbarer Nähe fest.

    Die Polizei setzte einen Hubschrauber ein, um Übersichtsaufnahmen zu machen. Eine größere Zahl von Einsatzkräften sei an dem Tatort im Rhein-Neckar-Kreis gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Dort seien die Ermittlungen bis in den späten Abend gegangen. Weitere Details nannte er zunächst nicht, auch nicht, in welchem Verhältnis die beiden Jungen zueinander standen. Mit weiteren Details sei erst ab Donnerstagmorgen wieder zu rechnen. (Auch in Ravensburg soll vor Kurzem eine Jugendliche eine Frau getötet haben)

    Bluttat von Sinsheim: 14-Jähriger soll schon einmal mit einem Messer jemanden verletzt haben

    Das Dezernat Kapitalverbrechen der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Ermittlungen aufgenommen. Spezialisten der Zentralen Kriminaltechnik unterstützen sie dabei.

    Die "Rhein-Neckar-Zeitung" berichtete von übereinstimmenden Schilderungen, nach denen der 14-Jährige schon einmal mit einem Messer eine andere Person verletzt habe. Ein Polizeisprecher sagte, dies sei noch Gegenstand der Ermittlungen.

    Eschelbach gehört zu Sinsheim und hat etwa 2200 Einwohner. Die "Rhein-Neckar-Zeitung" schrieb von einer großen Aufregung im dem Ort. Zahlreiche Eltern seien auf der Suche nach ihren Kindern das Gebiet abgefahren.

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