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Virologe Klaus Stöhr: Warum Omikron für uns weniger gefährlich sein könnte

Neue Corona-Variante

Wie gefährlich ist Omikron wirklich? Virologe Klaus Stöhr macht Hoffnung

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    Wenige Sorgen bereitet dem Virologen Klaus Stöhr nach aktuellem Stand die Omikron-Variante.
    Wenige Sorgen bereitet dem Virologen Klaus Stöhr nach aktuellem Stand die Omikron-Variante. Foto: Michael Buholzer, dpa (Symbolbild)

    Der Virologe Klaus Stöhr geht davon aus, dass die vierte Corona-Welle in Sachsen-Anhalt abebbt. "Der Scheitelpunkt ist überschritten", sagte der Pandemie-Experte der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe).

    "Nach einer gewissen Zeit bei so hohen Inzidenzen findet das Virus immer weniger empfänglichen Personen: die Welle bricht", erklärte Stöhr. Das sei ein Effekt, der auch von anderen Infektionskrankheiten bekannt ist. Ein starker Abfall der Infektionszahlen sei jedoch nicht zu erwarten: "Dafür ist die Impfquote in Sachsen-Anhalt zu gering und es ist noch Winter", sagte Stöhr, der bei der Weltgesundheitsorganisation Leiter des globalen Influenza-Programms war.

    Stöhr empfiehlt Booster-Impfung vor allem für diese Menschen

    Die vielen nicht oder unzureichend immunisierten Menschen im Land bieten laut dem Virologen weiterhin eine Angriffsfläche für das Virus. Um die Krankheitslast und den Druck auf das Gesundheitssystem zu reduzieren, sei das Boostern wichtig - insbesondere für Über-60-Jährige, aber auch für übergewichtige Menschen, Raucher oder Vorerkrankte.

    Darum macht er sich über Omikron weniger Sorgen

    Wenige Sorgen bereitet dem Virologen nach aktuellem Stand die Omikron-Variante. Zahlen der größten Krankenhauskette Südafrikas - wo die Variante erstmals aufgefallen war - würden darauf hindeuten, dass signifikant weniger Infizierten in ein Krankenhaus eingeliefert werden müssen als bei den bisher kursierenden Virusvarianten.

    Virologe: Kein Anstieg der schweren Verläufe in Südafrika

    "Wir sehen insbesondere in Südafrika auch keine dramatische Verschlechterung der Situation und keinen starken Anstieg der schweren Verläufe." Sollte Omikron auch in Deutschland dominant werden, sei Deutschland mit den verfügbaren Maßnahmen ausreichend gewappnet, meint Stöhr. Zudem deuteten die bisherigen Informationen auf eine weitere Anpassung von SARS-CoV-2 an den Menschen hin. "Für eine Zunahme der krankmachenden Wirkung gibt es gegenwärtig keine belastbaren Hinweise."

    Lesen Sie auch: Ein Wettlauf mit der Zeit: Briten lassen sich gegen Omikron boostern

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