Nicht jedes Feuer ist ein Flächenbrand. Auch Großfeuer, bei denen Wohnhäuser oder landwirtschaftliche Anwesen - sprich: Bauerhöfe - ein Raub der Flammen werden, werden gelegentlich als Flächenbrand bezeichnet. Aber stimmt das? Hier die Erklärung und Bedeutung des Begriffs.
- Was ist ein Flächenbrand?
- Was ist kein Flächenbrand?
- Was ist ein Großfeuer?
Was ist ein Flächenbrand?
Unter einem Flächenbrand versteht man ein Feuer, das sich über einen größeren Bereich ausbreitet. Vor allem in der Natur kommt es vor, dass sich ein kleines, räumlich sehr begrenztes Feuer zu einem Flächenbrand entwickelt. Je größer ein Flächenbrand ist, umso schwieriger wird die Bekämpfung durch die Feuerwehr. Bei großen Bränden auf einer sehr großen Fläche kann es sogar vorkommen, dass ein Löschen mit herkömmlichen Mitteln gar nicht mehr möglich ist. In einem solchen Fall beschränken sich die Helfer dann darauf, ein weiteres Ausbreiten des Flächenbrandes zu vermeiden.
Wo kommen Flächenbrände vor?
Vor allem Getreide- und Stoppelfelder sind im Sommer und Frühherbst prädestiniert für Flächenbrände. Eine glimmende Zigarettenkippe, Funkenflug durch ein Lagerfeuer - schon kann ein Feuer entstehen und sich zu einem Flächenbrand ausbreiten.
Was ist die Gefahr bei einem Flächenbrand?
Ein Flächenbrand kann sich - etwa durch Windböen - sehr schnell ausbreiten, das kann zur großen Gefahr für die Brandbekämpfer vor Ort werden. Vor allem in Hanglagen verbreiten sich Vegetationsbrände mitunter rasend schnell. "Häufig wird die Brandausbreitungsgeschwindigkeit deutlich unterschätzt", heißt es beim deutschen Feuerwehrverband. "Dazu kommen noch die Absturzgefahr sowie die Gefahr von sich lösenden Steinen oder Baumstämmen im bergigen Gebiet." Problematisch ist bei Bränden in abgelegenen Orten in der Natur auch der Nachschub mit ausreichend Löschwasser.
Wie bekämpft man einen Flächenbrand?
Das hängt immer von den Umständen und dem Gelände ab, auf dem sich das Feuer abspielt. "Ausrüstung und Taktik unterscheiden sich dabei zwischen den Einsatzszenarien Waldbrand und Feldbrand", so der Feuerwehrverband. Brennen Getreide- oder Stoppelfelder, greift die Feuerwehr häufig mit einem oder mehreren Tanklöschfahrzeugen (TLF) ein. Helfer mit Feuerpatschen, Spaten und Strahlrohr übernehmen dann die Nachlöscharbeiten. In schwer begehbarem Gelände können auch Löschflugzeuge oder Hubschrauber bei der Brandbekämpfung helfen.
Was ist kein Flächenbrand?
Bisweilen wird auch bei Großbränden etwa von Häusern oder Bauernhöfen von einem "Flächenbrand" geschrieben oder gesprochen. Fachleute benutzen den Begriff aber vor allem dann, wenn eine wirklich große Fläche von einem Feuer betroffen ist.