- Eine weltweite IT-Störung hat am Freitag massive Auswirkungen auf den Flugverkehr, auf Firmen, Behörden, Energieversorger, Börsen und Banken.
- Ursache für die Störungen ist offenbar ein fehlerhaftes Update einer IT-Security-Lösung (Falcon) des Herstellers Crowdstrike. Diese wird von vielen weiteren IT-Diensten genutzt, die in der Folge ausfallen.
- Im Allgäu war vor allem der Flughafen in Memmingen betroffen, wo es Probleme bei der Abfertigung gab.
Update, 17 Uhr: IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike wohl Auslöser der weltweiten IT-Probleme
Ein Update der Cybersicherheitsfirma Crowdstrike soll für die weltweite IT-Störung am Freitag verantwortlich sein.
Update, 15.30 Uhr: Klinikverbund Allgäu ohne Probleme
Der Klinikverbund Allgäu mit seinen Kliniken in Kempten, Immenstadt, Mindelheim, Ottobeuren, Sonthofen und Oberstdorf sei nicht von den weltweiten IT-Problemen betroffen, so eine Sprecherin gegenüber unserer Redaktion.
Update, 15 Uhr: Apotheken in Kaufbeuren wegen weltweiter IT-Störung geschlossen
Wegen einer weltweiten IT-Störung ist der Betrieb in vielen Apotheken in Kaufbeuren nicht möglich. "Wir haben Notbetrieb", sagt zum Beispiel eine Mitarbeiterin der Apotheke im Buron-Center. Wo können Kunden jetzt hingehen?
Unterdessen meldet der Flughafen Memmingen auf seiner Website zahlreiche verspätete Flüge. Sowohl bei abfliegenden Maschinen als auch bei der Ankunft müssen Reisende mit über einer Stunde Verspätung rechnen.
Update, 14 Uhr: BSI erwartet keine schnelle Lösung der Probleme
In einer Pressekonferenz äußert sich um 14 Uhr die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Claudia Plattner erwartet demnach nicht, dass noch heute alle Probleme behoben werden können.
Update, 13.02 Uhr: Die Lage am Flughafen Memmingen hat sich mittlerweile entspannt. Den Bildern unseres Fotografen zufolge kommt es am Check-In den Allgäu Airports nicht mehr zu Verzögerungen.
Update, 12.34 Uhr: Die IT-Panne betrifft etliche Flughäfen auf der Welt. Auch der Flughafen in Palma de Mallorca meldet massive Probleme. Dort bildeten sich lange Schlangen an den Check-Ins.
Update, 12.19 Uhr: Die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike hat den Fehler behoben, der mutmaßlich zu weltweiten Computerstörungen geführt hat. Kunden würden nun auf ein Download-Portal für ein neues Update verwiesen, schrieb Firmenchef George Kurtz bei der Online-Plattform X.
Der Fehler habe in einer Aktualisierung der Crowdstrike-Software für Windows-Computer gesteckt, schrieb Kurtz. Das Problem sei erkannt und behoben worden. Es seien keine Cyberattacke und auch kein Sicherheitsvorfall gewesen.
Update, 11.34 Uhr: Am Flughafen Memmingen starten seit 11 Uhr wieder die Maschinen. Das bestätigte eine Sprecherin des Allgäu Airports auf Anfrage unserer Redaktion. Zuvor blieben die Flieger mehrere Stunden am Boden. Grund dafür ist eine weltweite IT-Störung. Aktuell heben die Flugzeuge mit Verspätung ab, weil es zu Problemen am Check-In kommt.
Update, 11.20 Uhr: Allgäuer Kommunen wie Kempten, Memmingen und Kaufbeuren sind von den IT-Problemen zum aktuellen Zeitpunkt nicht betroffen. Das ergab eine Abfrage der jeweiligen Pressestellen durch unsere Redaktion. Ebenso die Sparkasse Allgäu hat keinerlei Probleme, wie eine Sprecherin bestätigt.
Update 10.55 Uhr: Auch am Flughafen in Memmingen mussten Fluggäste wegen IT-Problemen Geduld aufbringen. Das System zur Passagierabfertigung sei gestört, sagte eine Flughafensprecherin. Der Check-in müsse deshalb manuell erfolgen. "Das funktioniert, aber es dauert leider", sagte die Sprecherin. Fluggästen werde geraten, wegen der Verzögerungen früher als zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Wegen der Probleme sei mit Verspätungen im Flugverkehr zu rechnen.
Update, 10.39 Uhr: Die australische Regierung berief wegen der weltweiten Computer-Probleme eine Krisensitzung ein.
Computerprobleme führen weltweit zu weitreichenden Störungen. In Deutschland mussten unter anderem die Flughäfen Berlin und Hamburg zu Ferienbeginn zeitweise den Betrieb einstellen. Auch in anderen Ländern wurde laut Medienberichten neben dem Luftverkehr auch der Betrieb von Banken und Krankenhäusern gestört.
Medienberichten zufolge wurde als Auslöser ein Fehler in einem Programm-Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike vermutet. Unter anderem führte ein Energieunternehmen in Australien die Probleme darauf zurück. Crowdstrike sprach in einer Mitteilung an die Kunden von Problemen, wie die Technologie-Website "The Verge" schrieb.
Weltweite IT-Störung: Liegt es an der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike?
Der Fehler bei Crowdstrike habe wiederum Software von Microsoft gestört, berichteten Medien wie der Finanzdienst Bloomberg. Der Software-Riese meldete zuvor Probleme mit seinem Cloud-Service 365.
In den USA stoppte die Luftfahrtaufsicht FAA Flüge von Airlines wie United, American und Delta. Der europäische Billigflieger Ryanair sprach ebenfalls von Problemen. In Norddeutschland sagte das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Operationen ab.
Große Cyberattacke im Jahr 2021
Mit der Konzentration in der Software-Industrie passiert es immer wieder, dass zahlreiche Unternehmen von Problemen bei einzelnen Anbietern getroffen werden. So war zum Beispiel eine Cyberattacke auf den amerikanischen IT-Dienstleister Kaseya im Jahr 2021 bis nach Schweden zu spüren, wo die Supermarkt-Kette Coop fast alle Läden schließen musste. (mit dpa)