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Pflegeheim: Wird der Eigenanteil im Herbst gedeckelt?

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Pflegeheim: Wird der Eigenanteil im Herbst gedeckelt?

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    Wer ins Pflegeheim geht, muss viel Geld aus eigener Tasche zahlen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach lässt jetzt eine Obergrenze für den Eigenanteil prüfen.
    Wer ins Pflegeheim geht, muss viel Geld aus eigener Tasche zahlen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach lässt jetzt eine Obergrenze für den Eigenanteil prüfen. Foto: Lucas Röhr, dpa (Archiv)

    Wer in Deutschland ins Pflegeheim muss, auf den warten hohe Kosten. Mittlerweile liegt der Eigenanteil im Bundesdurchschnitt bei 2.871 Euro pro Monat während des ersten Jahres im Pflegeheim. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will das ändern. Im Gespräch mit dem ARD-Hauptstadtstudio hat er gesagt, dass derzeit eine Obergrenze für den Eigenanteil geprüft werde.

    Gut zu wissen: Ab 2025 wird sich wieder einiges in der Pflege ändern. Es stehen für alle Leistungen der Pflegeversicherung Erhöhungen an.

    Pflegeheim: Wird der Eigenanteil gedeckelt?

    Ein Platz im Pflegeheim kann schnell zu einer finanziellen Belastung werden. Grund dafür sind die steigenden Kosten für den Eigenanteil. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will nun da gegensteuern.

    Gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio erklärte Lauterbach: „Wir müssen dazu kommen, dass wir vielleicht mit einer Obergrenze für den Eigenanteil arbeiten. Das prüfen wir derzeit. Wir prüfen auch, wie die Investitionskosten stärker durch die Länder getragen werden können. Die Länder machen da zu wenig. Das fällt so auf die Füße der Versicherten, der zu Pflegenden.“

    Schon gewusst? In der Pflege fehlt Personal. Pflegeverbände und Patientenschützer sprechen bereits von einer dramatischen Lage.

    Kostenexplosion: Wie hoch ist der Eigenanteil im Pflegeheim 2024?

    Laut dem Verband der Ersatzkassen ist der Eigenanteil für einen Pflegeheimplatz dieses Jahr erneut gestiegen. „So zahlen die zu Pflegenden im Bundesdurchschnitt monatlich einen Eigenanteil von 2871 Euro im ersten Aufenthaltsjahr.“ Das seien 211 Euro mehr als im Vorjahr. Stichtag ist der 1. Juli.

    Im zweiten Aufenthaltsjahr betrage die monatliche Eigenbeteiligung 2.620 Euro - ein Plus von 233 Euro. Im dritten Aufenthaltsjahr müssen 2.284 Euro zugezahlt werden. Das seien 169 Euro mehr als im Vorjahr. Ab dem vierten Jahr betrage die Eigenbeteiligung dann 1.865 Euro - immer noch ein Anstieg von 91 Euro.

    „Für neue Pflegebedürftige, die zum Teil nur ein oder zwei Jahre in der Pflege leben, ist das natürlich eine starke Belastung“, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Gespräch mit dem ARD-Hauptstadtstudio. „Da werden wir im Herbst mit einer Regelung kommen.“

    Lauterbach wies auch darauf hin, dass die Eigenbeiträge sinken, wenn Pflegebedürftige mehrere Jahre stationär gepflegt werden. „Aber dann bleibt noch immer viel übrig.“ Wo die Obergrenze beim Eigenanteil liegen soll, ließ Lauterbach offen.

    Pflegeheim: Warum ist der Eigenanteil so hoch?

    Doch warum ist der Eigenanteil im Pflegeheim eigentlich so hoch? Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) nennt dafür drei Gründe:

    -die gestiegenen Energiekosten -die gestiegenen Lebensmittelkosten -und die höheren Löhne fürs Pflegepersonal.

    Gut zu wissen: Wer einen Angehörigen pflegt, kann dafür das sogenannte Pflegegeld bekommen. Doch wie hoch ist der Betrag genau?

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