In Frankreich haben erste Protestaktionen gegen Sparpläne begonnen. Es habe am Morgen mehrere Einsätze gegeben, um Blockaden aufzulösen, sagte Frankreichs geschäftsführender Innenminister Bruno Retailleau. Blockadeversuche habe es etwa vor weiterführenden Schulen, an Busdepots und Verkehrsachsen gegeben. Die Protestaktionen seien insgesamt weniger intensiv gewesen als erwartet. 58 Menschen wurden demnach festgenommen, 11 davon in Paris.
Die Behörden rechnen damit, dass sich im Laufe des Tages etwa 700.000 bis 800.000 Menschen an den Protesten beteiligen werden. Landesweit soll es nach Angaben der Organisatoren gut 250 Versammlungen geben.
Zu den Streiks aufgerufen hat ein breites Gewerkschaftsbündnis. Die Gewerkschaften stören sich an angekündigten Sparmaßnahmen der mittlerweile zurückgetretenen Regierung. Besonders stark in der Kritik stand der Vorschlag, zwei Feiertage zu streichen. Frankreichs neuer Premier Sébastien Lecornu kündigte an, diesen Plan nicht umzusetzen. Kritik gibt es aber auch an weiteren Sparplänen der Vorgängerregierung, die die Gewerkschaften als brutal kritisieren. Mit dem Protest soll auch Druck auf Lecornu ausgeübt werden, der über einen neuen Sparhaushalt berät.
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