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Was löst Endometriose aus? Ursachen und Risikofaktoren im Überblick

Frauengesundheit

Was löst Endometriose aus? Ursachen und Risikofaktoren im Überblick

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    Endometriose betrifft viele Frauen und ist oftmals schmerzhaft.
    Endometriose betrifft viele Frauen und ist oftmals schmerzhaft. Foto: Annette Riedl, dpa (Symbolbild)

    Beschwerden rund um den Zyklus sind keine Seltenheit. Dahinter kann vieles stecken, wie zum Beispiel das prämenstruelle Syndrom (PMS). Es kann sich aber auch um Endometriose handeln, eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Doch wie entsteht Endometriose eigentlich und welche Risikofaktoren könnten eine Rolle spielen? Hier erfahren Sie mehr dazu.

    Was ist Endometriose?

    Endometriose ist eine chronische Erkrankung, die in erster Linie Frauen betrifft. In seltenen Fällen wurde sie jedoch auch bei Männern festgestellt, etwa nach einer Hormonbehandlung im Rahmen von Prostatakrebs, wie die Endometriose-Vereinigung Deutschland berichtet.

    Das Charakteristische an dieser Erkrankung ist das Wachstum von Gewebe, das der Schleimhaut der Gebärmutter ähnelt, aber außerhalb dieses Organs vorkommt. Solche Gewebeherde können sich im Bauch- oder Beckenraum, an den Eierstöcken oder am Darm ansiedeln und sogar Bereiche außerhalb der Bauchhöhle, wie zum Beispiel die Lunge, erreichen.

    Endometriose: Theorien zur Entstehung der Erkrankung

    Bei der Endometriose wächst also Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter. Doch wie kommt es überhaupt dazu? Eine eindeutige Antwort darauf gibt es nicht. Denn laut dem Universitätsklinikum Heidelberg konnten die genauen Ursachen für die Entstehung bis heute nicht abschließend geklärt werden. Es gibt jedoch verschiedene Theorien, wobei angenommen wird, dass mehrere davon bei der Entstehung von Endometriose zusammenwirken könnten.

    Laut Frauenärzte im Netz gibt es unter anderem diese Theorien für die Entstehung von Endometriose:

    • Implantationstheorie: Dabei wird angenommen, dass während der Monatsblutung Gewebe der Gebärmutterschleimhaut über die Eileiter in den Bauchraum gelangt, statt über den Gebärmutterhals ausgeschieden zu werden. Dieser Rückfluss, auch retrograde Menstruation genannt, kommt bei den meisten Frauen vor.
    • Coelom-Metaplasie-Theorie: Nach dieser Theorie können sich bestimmte Zellen im Bauchraum unter Einfluss von Hormonen oder Entzündungen in Gewebe verwandeln, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt.
    • Archimetra-Theorie: Hier wird vermutet, dass Endometriose im Zusammenhang mit Adenomyosis steht. Dabei wächst Gewebe aus der Gebärmutter in die Muskelschicht der Gebärmutter ein. Viele Betroffene haben beide Erkrankungen.

    Endometriose: Ist sie vererbbar?

    Ob Endometriose vererbbar ist, ist ebenfalls nicht eindeutig geklärt. Klar ist jedoch, dass die Erkrankung in manchen Familien häufiger vorkommt. So haben Frauen laut Verywell Health ein deutlich höheres Risiko, wenn enge Verwandte wie Mutter, Schwester oder Tochter betroffen sind. Das eigene Risiko kann dann fünf- bis zehnmal größer sein.

    Forscher haben laut Verywell Health außerdem herausgefunden, dass bestimmte Gene bei der Entstehung von Endometriose eine Rolle spielen könnten. Diese Gene beeinflussen unter anderem Hormone und Entzündungen. Ein einzelnes Gen, das die Erkrankung sicher auslöst, wurde jedoch bisher nicht gefunden. Eine genetische Veranlagung bedeutet daher nicht automatisch, dass man selbst erkrankt.

    Diese Risikofaktoren können Endometriose begünstigen

    Insgesamt weiß man also noch nicht, was genau Endometriose wirklich auslöst. Dennoch lassen sich verschiedene Risikofaktoren ausmachen, die die Entstehung begünstigen könnten. Ein höheres Risiko besteht laut dem US-amerikanischen National Institute of Child Health and Human Development (NICHD) zum Beispiel bei einem sehr frühen Beginn der Periode, also vor dem elften Lebensjahr. Ein kurzer Zyklus von weniger als 27 Tagen oder besonders starke und lange Monatsblutungen gelten ebenfalls als mögliche Risikofaktoren. Zudem kann auch eine bestehende Unfruchtbarkeit das Risiko erhöhen.

    Es gibt aber auch Faktoren, die das Risiko verringern können. Dazu zählen laut dem NICHD unter anderem Schwangerschaften, ein später Beginn der ersten Periode, Stillen sowie eine Ernährung mit viel Obst, insbesondere Zitrusfrüchten.

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