Souveräner Auftritt von Antti Buri auf dem Lausitzring in Klettwitz, etwa 55 Kilometer nördlich von Dresden: Beim sechsten Rennwochenende der Tourenwagenserie ADAC TCR Germany gelang dem 31-jährigen Finnen im Hyundai i30 N TCR für das Wiggensbacher Team Engstler ein überlegener Sieg im Samstagsrennen. Am Sonntag sammelte er als Zweiter weitere wertvolle Punkte für die Gesamtwertung. Vor dem Saisonfinale in Oschersleben am kommenden Wochenende hat Buri nur noch neun Zähler Rückstand auf den führenden Österreicher Hari Proczyk. Dennoch meinte der Finne: „Es war ein schwieriges Wochenende mit intensiven Rennen, auch wenn ich in keine Zweikämpfe verwickelt war.“
Über zwölf Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz
Buri, der aus der ersten Reihe gestartet war, übernahm im ersten Lauf gleich die Führung, baute seinen Vorsprung aus und kontrollierte das Geschehen. Nach 15 Runden überquerte er mit mehr als zwölf Sekunden Vorsprung die Ziellinie. Sein Teamkollege Nico Gruber (19, Österreich), der nach seiner Premiere im Tourenwagen-Weltcup wieder in die ADAC TCR Germany zurückkehrte, wurde Vierter. Auch am zweiten Tag brillierte Buri: Aus der vierten Startreihe machte der 31-Jährige bei Regen und schlechter Sicht fünf Plätze gut und kam als Zweiter erneut aufs Podest. Gruber lieferte sich einige gute Duelle im Mittelfeld und überquerte die Ziellinie als Sechster. In der Junior-Wertung wurde der 19-Jährige zweimal Zweiter. Er fasst zusammen: „Im ersten Rennen habe ich versucht, mich aus allen Rangeleien herauszuhalten und das Team zu unterstützen. Im zweiten Lauf waren die ersten Runden gut. Ich wollte Antti helfen und habe ebenfalls Druck gemacht.“
Auch in der Teamwertung ist der Engstler-Rennstall Zweiter
Durch die guten Platzierungen rückten die Allgäuer in der Team-Wertung ebenfalls auf den zweiten Platz vor. Mit 312 Punkten ist der Rückstand auf die Mannschaft von HP Racing International (359) aber schon recht groß. Gaststarterin Laura Kraihamer in Engstlers VIP-Auto zeigte ein glänzendes Debüt in der Tourenwagenserie. Die 29-jährige Österreicherin absolvierte den Kurs fehlerfrei und wurde als einzige Frau im Feld Sechste, einen Tag später Achte. Es sei, meinte sie später, ein tolles Erlebnis gewesen.
Sportdirektor Treml zieht zufrieden Bilanz
Kurt Treml, Sport- und Marketingdirektor bei Engstler, zog zufrieden Bilanz: „Das Wetter hat uns das Leben schwer gemacht. Wir hatten am Wochenende das volle Herbst-Programm. Aber die ganze Mannschaft hat einen fantastischen Job abgeliefert.“ 53 Punkte werden beim Saisonfinale in Oschersleben noch vergeben, der Allgäuer Rennstall kämpft weiter um den Titel in der Fahrerwertung. Treml sagt: „Wir geben diesen Kampf noch nicht auf. Für das Saisonfinale sind wir optimistisch und reisen mit unserem Teamtross direkt vom Lausitzring weiter in die Magdeburger Börde.“ (az)