Für Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff sind die Australian Open bereits in der ersten Runde zu Ende gegangen. Mit einem deutlichen 4:6, 3:6, 2:6 gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp verabschiedete sich der 31 Jahre alte Tennisprofi aus Warstein am Dienstag aus der Einzel-Konkurrenz.
Philipp Kohlschreiber gewann dagegen sein Auftaktmatch gegen den Italiener Marco Cecchinato 6:4, 7:5, 7:6 (7:0) und hübschte mit seinem Zweitrunden-Einzug die deutsche Herren-Bilanz beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison weiter auf. "Gewinnen ist immer großartig", sagte der 38-Jährige. Seine Leistung sei "tadellos" gewesen.
Tennisturnier in Australien: Kohlschreiber kommt eine Runde weiter, Struff fliegt raus
Der Augsburger steht nun am Donnerstag vor einer schwierigeren Aufgabe gegen den an Position 15 gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut. Vor ihm waren am Montag bereits Alexander Zverev, Dominik Koepfer, Yannick Hanfmann und Oscar Otte weitergekommen.
Die Enttäuschung bei Struff dagegen war "riesig". Dabei hatte es am Anfang eigentlich gut ausgesehen, mit 4:2 hatte die Nummer 52 der Welt vorn gelegen.
Struff enttäuscht über eigene Leistung: "Das war echt nicht gut"
"Auf einmal steht es 4:6, wo es auf einmal so schnell wegläuft", haderte Struff. "Dann hab ich mich eigentlich wieder ganz ordentlich berappelt, doch dann habe ich mir das Leben wieder selbst schwer gemacht. Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich war nicht happy, wie ich gespielt habe. Das war echt nicht gut."
Für ihn setzte sich damit eine Negativserie bei den Australian Open fort. Nur 2018 gewann der Sauerländer in Melbourne ein Einzel, zum achten Mal nimmt er in diesem Jahr teil. Warum ihm der erste sportliche Höhepunkt der Tennis-Saison nicht liegt, kann er sich selbst nicht erklären.
Sauerländer Tennisprofi rätselt über schlechte Performance
"Ich weiß nicht, wieso das hier nicht so gut läuft", rätselte Struff und überlegte als eine Variante: "Die Plätze sind relativ schnell. Ich brauche manchmal ein bisschen Zeit für mein Spiel. Aber normalerweise könnte mir das eigentlich auch gut liegen."
Der Weltranglisten-57. van de Zandschulp steht nur fünf Plätze hinter Struff und hatte bei den US Open im vergangenen September auf sich aufmerksam gemacht. Als Qualifikant erreichte er in New York das Viertelfinale und war der einzige Spieler, der gegen den späteren russischen Turniersieger Daniil Medwedew einen Satz gewann. (Lesen Sie auch: Zverev entscheidet deutsches Duell für sich)
Australian Open: Bei den Damen siegt Muguruza gegen Burel
Bei den Damen kam in Melbourne die spanische Weltranglisten-Dritte Garbiñe Muguruza souverän weiter. Die Australian-Open-Finalistin von 2020 gewann 6:3, 6:4 gegen die Französin Clara Burel. Die zweimalige Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova, Endspiel-Teilnehmerin von 2019, kassierte eine überraschend klare 2:6, 2:6-Niederlage gegen die Rumänin Sorana Cirstea. (Lesen Sie auch: Ostallgäu: Drama um Djokovic bei den Australian Open: Das sagen Sport-Funktionäre aus dem Allgäu)