Mit 52 zu 37 Zählern verwiesen sie den Ammergau auf Platz zwei. Dritter wurde der Gau Werdenfels mit 27 Punkten. Damit verbuchten sie den achten Gesamtsieg in Folge. Schaffen sie nun auch noch die alpenländische Meisterschaft, dann hätten sie zum dritten Mal in Folge das Triple gewonnen. Ein Traum. (Ein Trainingsbesuch bei den Fingerhaklern siehst Du bei uns im Video)

Der Sieg war für Vorsitzenden Hubert Greisel eine besondere Freude, zumal fleißig diskutiert wurde, ob Schönegg schon auf Ammergauer Flur liegt oder doch ganz knappes Grenzgebiet ist. Die Hauptsache war aber, dass die Auerbergler als Gastgeber endlich ihren Frieden fanden. Denn zu tief saß der Stachel der bitteren Niederlage von der "Deutschen" 2011. Damals beim Heimkampf in Stötten waren sie mit dem Ammergau punktgleich. Dieser hatte aber mehr Meister vorzuweisen und durfte den Wanderpokal mit nach Hause nehmen.
Es war eine mehr als gelungene Meisterschaft mit traumhafter Kulisse, die von Besuchern und Teilnehmern im voll besetzten Zelt hoch gelobt wurde. Denn nicht nur die ganze Organisation mit den Rottenbucher Vereinen und Hausherr Josef Krönauer klappte wie am Schnürchen, sondern auch der reichhaltige Preistisch beeindruckte die Hakler der anderen Gaue.
142 Hakler stellten sich dem Kampf um den Meistertitel. Die Jugend startete etwas schwach mit nur elf Teilnehmern. Die ersten Punkte holte sich Paul Kögel vom Gau Auerberg mit Platz fünf. Anders sah es bei den Junioren aus. Dort war das ganze Stockerl mit Auerberglern besetzt. Erster und deutscher Meister ist Philipp Schuster, Vizemeister wurde Hermann Hiltensberger und Dritter Max Socher.
Bei den Senioren 2 startete Hermann Dreher durch und scheiterte lediglich an Alois Paulus vom Gau Bayerischer Wald. Dritter mit vier Punkten wurde Magnus Eierstock. Bei den Senioren 1 leicht holte sich Hans-Peter Reichart den Vizemeistertitel, Engelbert Schmölz erhakelte zwei Punkte mit Platz fünf. Auch bei den Senioren 1 schwer kamen zwei Hakler vom Auerberg in die Punkteränge. Dies waren mit einem dritten Platz der Chef Hubert Greisel und Markus Socher mit einem starken Platz sechs.
Im Leichtgewicht reichte es bei Josef Waibl nur für Platz sechs. Im Mittelgewicht schrammte Matthias Hindelang auf Platz vier knapp am Stockerl vorbei. Das Halbschwergewicht stand ebenfalls unter keinem guten Stern, denn auch dort erhakelte sich Magnus Reichart gerade noch einen Punkt mit Platz sechs.
Spannend wurde es wieder im Schwergewicht. 18 Hakler gingen an den Tisch, sechs stellte der Gau Auerberg. Dort wurden nochmals neun Punkte durch Markus Geisenhof, Franz Schuster und Christian Keck auf den Plätzen drei, vier und fünf eingefahren. So stand dem Gesamtsieg nichts mehr im Weg.
Ein sehr emotionaler Moment
Für einen sehr emotionalen Moment sorgte das Werdenfelser Urgestein Josef Utzschneider mit seinem Sieg. Er wurde sage und schreibe zum zehnten Mal in Folge Deutscher Meister im Schwergewicht. Dies würdigte Landesverbandsvorsitzender Anton Bader in einer kurzen Laudatio. Und auch der aktuelle Rekordhalter Josef Gröbl, der extra eingeladen wurde, ließ es sich nicht nehmen, dem "Seppi" als einer der Ersten zu gratulieren. Nächstes Jahr bei der 60. Deutschen im Partenkirchner Festzelt hat er nun die Chance, Geschichte zu schreiben und sozusagen als Michael Schuhmacher unter den Fingerhaklern den elften Sieg in Folge zu holen.
Auch die Ernennung von Florian Weiher, Willibald Geisenhof und Hermann Dreher zu Ehrenmitgliedern sorgte für einen Gänsehaut-Moment. Der gesamte Ausschuss war auf der Bühne versammelt, während Hubert Greisel die Leistungen der Geehrten verlas. So wurde zum Beispiel bei Florian Weiher viele Jahre das Stadelfest veranstaltet, Willibald Geisenhof erhakelte den 2000. Punkt für den Auerberg und bei Hermann Dreher spricht sein Ruf als "Herminator" für sich. Er ist seit vielen Jahren der Spitzenhakler schlechthin und hat unzählige Punkte erhakelt.
Mit einem Augenzwinkern wurde Dreher aber nahegelegt, deswegen nicht gleich den Haklerring an den Nagel zu hängen und in den Ruhestand zu treten. Denn am 26. August geht es um den letzten großen Titel in diesem Jahr. In der Turnhalle von Mittenwald beim Gau Werdenfels wird sich bei der alpenländischen Meisterschaft zeigen, ob die Auerbergler zum dritten Mal in Folge das Triple holen.
Die Organisatoren waren rundum zufrieden mit dem Wettbewerb. Tatkräftige Hilfe erfuhren sie durch Sepp Krönauer, die Rottenbucher Vereine, Spendern und jeder Menge fleißiger Helfer.