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Da brennt der Alpsee! 2.750 Sportler und 30.000 Zuschauer beim Allgäu Triathlon

"Kult" in Immenstadt

Da brennt der Alpsee! 2.750 Sportler und 30.000 Zuschauer beim Allgäu Triathlon

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    2.750 Athleten gingen am Sonntag bei Traumwetter an den Start.
    2.750 Athleten gingen am Sonntag bei Traumwetter an den Start. Foto: Dirk Klos

    „Wir haben heute den perfekten Tag erwischt“, sagte Hannes Blaschke, Rennleiter und Organisator des Kult-Events, vor Beginn zufrieden. Ein buntes Gewusel aus Zuschauern und Fans hatte sich schon früh in Bühl eingefunden, um einen der begehrten, vorderen Plätze am großen Alpsee zu ergattern.

    37. Allgäu Triathlon Alpsee Immenstadt
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    Bei der ersten Ausgabe des Allgäu-Triathlons im Jahr 1983 war Blaschke noch selbst am Start. „Das Wundermittel hieß damals Melkfett“, erinnerte er sich. „Damit haben wir uns zwei Zentimeter dick eingeschmiert, um die 15 Grad Wassertemperatur ohne Neoprenanzug auszuhalten.“

    Bei 27 Grad Außen- und 20 Grad Wassertemperatur konnten die Teilnehmer diesmal auf Wundermittel verzichten. Unter dem tosenden Applaus tausender Zuschauer (insgesamt sprachen die Veranstalter von etwa 30 000) stürzten sich zunächst die Sprint-Teilnehmer ins kühle Nass des Alpsees.

    Mit besonderer Spannung wurde der Start der olympischen Distanz erwartet, bei der der zweifache Ironman-Sieger Jan Frodeno ins Rennen ging – an seinem 38. Geburtstag. Noch vor dem Schwimmstart wurde Frodeno von Blaschke und Allgäu-Triathlon-Geschäftsführer Christoph Fürleger auf dem Steg mit einem Ständchen und einer Geburtstagstorte überrascht.

    Bevor es aber ans Anschneiden und Verzehren ging, galt es für Frodeno zunächst 1,5 Kilometer zu schwimmen, 42 km Rad zu fahren und zehn Kilometer zu laufen. Ein Countdown läutete „Frodos Laktat-Party“ am Alpsee ein und gemeinsam mit dem Startschuss verfielen die zahlreichen Triathlon-Fans in stürmischen Jubel. Den Sieg des Favoriten an seinem Ehrentag wollte jeder miterleben.

    Bereits nach der Hälfte der Schwimmdistanz bestritt Frodeno mit einem bequemen Vorsprung den kurzen Landgang am Bühler Hafen und ließ sich beim Wiedereintauchen zu einem enthusiastischen „Splashdive“ verleiten.

    Über Rad- und Laufdistanz baute der Favorit und Publikumsliebling seinen Vorsprung weiter aus und lief nach 2:03 Stunden mit komfortablen acht Minuten Vorsprung über die Ziellinie. Auf Rang zwei platzierte sich Philipp Bahlke (2:11/Süßen) vor Sven Eckers (2:12/Köln). „Was für eine sensationell geile Strecke mit gigantischer Stimmung. Besser kann Triathlon nicht sein“, sagte Frodeno begeistert nach dem Sieg.

    Auf der Olymp-Distanz der Frauen siegte Verena Walther (2:28) aus Iserlohn (vor Sigrid Mutscheller aus Niederwangen/2:32), während sich die Österreicherin Johanna Hiemer im Sprint durchsetzte. „Ich wollte heute gar nicht an den Start gehen“, sagte Hiemer überwältigt. „Jetzt stehe ich ganz oben und kann es nicht fassen“.

    Kurios verlief das Rennen für die Dritte im Damensprint, Sarah Marquardt aus Eisenberg. Der 28-Jährigen rutschte auf der Abfahrt der Reifen von der Felge und konnte nur mithilfe eines Streckenpostens wieder aufgezogen werden. Statt aufzugeben, landete sie am Ende auf dem Podest.

    Tolle Stimmung, tolles Wetter, toller Sport – der 37. Allgäu-Triathlon wird nicht nur Geburtstagskind Jan Frodeno noch lange in Erinnerung bleiben.

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