Das teilte der DFB am Sonntagabend mit. Über die Wertung der Partie werde zu einem späteren Zeitpunkt das DFB-Sportgericht befinden, hieß es.
Nachdem der Osnabrücker VfL-Profi Aaron Opoku von den Zuschauerrängen aus wohl mit Affenlauten beleidigt wurde, war das Spiel in Duisburg am Sonntag zunächst unterbrochen und in der 33. Minute nach Beratungen aller Beteiligten abgebrochen worden.
DFB-Vizepräsident verurteilte jegliche Form von Rassismus
DFB-Vizepräsident Rainer Koch verurteilte jegliche Form von Rassismus und forderte eine Bestrafung der Verantwortlichen. "Nur so lässt sich diesen Unverbesserlichen das Handwerk legen. Der oder die Täter müssen umfänglich zur Rechenschaft gezogen werden", sagte Koch am Sonntag in einer Mitteilung des Verbandes.
Koch betonte, der gesamte deutsche Fußball habe seit langem eine klare und kompromisslose Haltung gegen jede Form von Rassismus. Rassisten hätten in deutschen Fußball-Stadien nichts verloren. "Ich bin froh, dass der Schiedsrichter, die Verantwortlichen beider Vereine und die überragende Mehrheit der Zuschauer im Stadion dies unmissverständlich zum Ausdruck gebracht haben", unterstrich Koch.
Nach rassistischem Vorfall bei Fußball-Spiel in Duisburg: So geht es jetzt weiter
Über das weitere Vorgehen wird der DFB entscheiden, dessen Regularien "bei diskriminierenden Vorfällen jeglicher Form" einen Drei-Stufen-Plan vorsehen. Der Spielabbruch ist Stufe drei. Winter äußerte, Opoku und der Schiedsrichterassistent hätten die Affenlaute sofort wahrgenommen. "Das ist etwas, wo wir sehr sensibel sind und auch direkt reagieren. Ich habe versucht, mich direkt um ihn zu kümmern und habe gesehen, wie schockiert er war", sagte Winter. Der Referee kündigte einen Sonderbericht an: "Erst einmal sind wir alle geschockt, weil das ist einfach in eh schon schwierigen Zeiten ganz traumatisch."
Der Fan, der für den Vorfall offenbar verantwortlich ist, wurde bereits identifiziert.
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