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Fan-Organisation fordert DFB zum Boykott der Fußball-WM in Katar auf

Menschenrechte

Fan-Organisation fordert DFB zum Boykott der Fußball-WM in Katar auf

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    Unter heftigsten Arbeitsbedingungen entstehen Stadien und Infrastruktur für die WM 2022 in Katar.
    Unter heftigsten Arbeitsbedingungen entstehen Stadien und Infrastruktur für die WM 2022 in Katar. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

    Die Fan-Organisation "ProFans" hat den Deutschen Fußball-Bund zum Boykott der WM 2022 in Katar aufgefordert. "Wir wissen sehr wohl, dass viele Fußballfreunde den Spielen der deutschen Nationalmannschaft entgegenfiebern. Uns ist ebenso bewusst, dass eine Weltmeisterschaft für die Sportler der Höhepunkt ihrer Laufbahn schlechthin ist. Aber es gibt nichts, was es rechtfertigen könnte, die Menschenrechtsverletzungen in Katar hinzunehmen, ja, gar durch die Teilnahme am Turnier wissentlich, billigend zu unterstützen. Wir fordern den DFB auf, die Teilnahme an der WM in Katar abzusagen", heißt es in einer Mitteilung des Bündnisses vom Montag.

    WM in Katar: Seit 2010 sind rund 6.500 Menschen bei Bauarbeiten gestorben

    Die britische Zeitung "Guardian" hatte unlängst gemeldet, dass seit der WM-Vergabe im Jahr 2010 in Katar mehr als 6500 Gastarbeiter gestorben seien. Das Blatt berief sich dabei auf Regierungsangaben. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte Katar daraufhin dazu aufgerufen, Todesfälle unter Arbeitsmigranten unabhängig zu untersuchen. Katars Regierung teilte hingegen mit, die Sterberate unter Millionen ausländischer Arbeiter liege in einem zu erwartenden Bereich. Der Zeitungsbericht führe die Öffentlichkeit in die Irre.

    Kritik: An WM in Katar teilzunehmen wiederspricht Ethik und Würde

    Dennoch werden die Stimmen nach einem Boykott lauter. Für ProFans steht fest: "Ein rauschendes Fußballfest auf den Gräbern von Tausenden Arbeitsmigranten – daran teilzuhaben, wäre das Ende von Ethik und Würde." Der Fußball trage gesellschaftliche und soziale Verantwortung. "Will der DFB noch einen letzten Rest von Glaubwürdigkeit behalten, muss er seine Teilnahme an diesem Turnier absagen, und zwar jetzt!", hieß es in der Mitteilung.

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