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Formel 1: Hamilton gewinnt auch in Spanien - Vettel wird Siebter

Motorsport

Formel 1: Hamilton gewinnt auch in Spanien - Vettel wird Siebter

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    Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Spanien gewonnen.
    Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Spanien gewonnen. Foto: picture alliance/Alejandro Garcia/Pool EPA/AP/dpa

    Der britische Mercedes-Pilot verwies überlegen beim Großen Preis von Spanien Max Verstappen im Red Bull auf den zweiten Platz und baute damit seine WM-Führung aus.

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    Hamiltons finnischer Teamkollege Valtteri Bottas wurde am Sonntag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya Dritter. Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel belegte Rang sieben. Mit seiner Alles-oder-Nichts-Taktik hat sich Vettel zumindest vor dem erneuten Absturz ins Niemandsland bewahrt. Der viermalige Weltmeister versuchte mit einer waghalsigen Ein-Stopp-Strategie, wenigstens ein paar Punkte am Sonntag beim Großen Preis von Spanien zu retten. Der zum Fahrer des Tages gewählte Vettel landete am Ende beim vierten Saisonsieg im sechsten Rennen des Titelverteidigers und WM-Spitzenreiters Lewis Hamilton auf dem siebten Platz. Teamkollege Charles Leclerc schaffte es im Ferrari nicht mal ins Ziel wegen eines Elektronik-Defekts.

    Hamilton stellt Rekord von Michael Schumacher ein

    Vorne feierte Hamilton seinen 88. Karrieresieg, drei noch und der überragende Pilot der aktuellen Generation hat den Rekord von Michael Schumacher eingestellt. "Was für ein Tag. Es lief richtig gut", sagte Hamilton.

    Überholt hat er den gebürtigen Kerpener bereits in der Anzahl der Podiumsplätze mit 156. Der Mercedes-Pilot verwies in einem unspektakulären Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya WM-Verfolger Max Verstappen von Red Bull auf den zweiten Rang. Dritter wurde der WM-Dritte Valtteri Bottas. "Dass wir zwischen sie fahren konnten, war gut für uns, wir hatten aber nicht die Pace von Lewis", sagte der WM-Zweite Verstappen, dessen Rückstand im Klassement auf 37 Punkte nach sechs Rennen wuchs.

    Vettel überstand den Start mitten im Feld von Rang elf immerhin unbeschadet. Plätze gut machen konnte der zum Mittelfeldfahrer in seinem Ferrari degradierte Deutsche da aber noch nicht. Vettel hatte allerdings auch die etwas härtere Mischung aufziehen lassen, die nicht so schnell, dafür aber haltbarer ist. Bei zuerst leicht bewölktem Himmel, aber einer höheren Asphalttemperatur kam es einmal mehr auf das richtige Reifenmanagement an.

    Corona-Gruß in der Formel 1: Lewis Hamilton (links) aus Großbritannien vom Team Mercedes begrüßt Sebastian Vettel aus Deutschland vom Team Ferrari.
    Corona-Gruß in der Formel 1: Lewis Hamilton (links) aus Großbritannien vom Team Mercedes begrüßt Sebastian Vettel aus Deutschland vom Team Ferrari. Foto: picture alliance/Albert Gea/Pool Reuters/AP/dpa

    Darum ging es vor allem auch bei Verstappen, der am vergangenen Sonntag die massiven Probleme der beiden Mercedes mit Blasen auf den Reifen ausgenutzt und das Rennen gewonnen hatte. Startplatz drei hinter Hamilton und Bottas. Das Freitagstraining hatte aber gezeigt, dass der Red Bull über die Renndistanz gleichauf mit den weiterhin schwarz lackierten Silberpfeilen ist.

    Seriensieger Hamilton verteidigt die 92. Pole seiner Karriere

    Hamilton gelang ein sauberer Start, der 35 Jahre alte Brite verteidigte die 92. Pole seiner Karriere souverän. Ganz anders Bottas: Der 30 Jahre alte Finne, der vor einem Jahr die Pole nicht zum Sieg hatte nutzen können, wurde von Verstappen und auch Lance Stroll von Racing Point überholt. Das Mercedes-Duo gesprengt, auch wenn Bottas zunächst wieder auf Platz drei vorfahren konnte. Gut für Verstappen, der sich vor vier Jahren in Spanien als jüngster Grand-Prix-Gewinner der Formel 1 verewigen konnte.

    Verstappen blieb auch in Sichtweite, der 22 Jahre alte Niederländer ließ sich aber nicht täuschen. Hamilton fahre vorn "super langsam", funkte er an seine Box. Als der Brite mal etwas aufdrehte, wuchs der Vorsprung prompt auf über fünf Sekunden. Der Kurs wurde seinem Ruf als Rennstrecke, auf der nur sehr schwer überholt werden kann, wieder einmal gerecht. Action auf der Strecke Fehlanzeige.

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    Vettel sollte von den Reifenwechseln zunächst profitieren, als Elfter hatte er freie Wahl der Gummis gehabt und konnte länger draußen bleiben als einige der Rivalen. In Runde 30 von 66 Umläufen holte sich Vettels Teamkollege Leclerc dann neue Reifen, die ganz weichen waren am Ende. Die etwas härteren von Vettel überraschend allerdings auch. Der 33 Jahre alte Heppenheimer kam ebenfalls rein und wurde mit der weichsten Mischung zurück auf die Strecke geschickt, Rang 14. Damit war eigentlich klar: Vettel müsste noch mal reinkommen. Oder?

    Dunkle Wolken zogen auf. Nach Tagen gleißenden Sonnenscheins drohte auf einmal Regen. Für Leclerc war es aber noch im Trockenen vorbei. Der Wagen drehte sich auf einmal, der Motor ging aus. Leclerc brachte das Auto noch mal ans Laufen, fiel aber auf den letzten Platz zurück und schleppte seinen defekten Ferrari in die Box.

    Vettel arbeitete sich durch weitere Reifenwechsel der Rivalen weiter nach vorn und wollte von der Box wissen, wieviel Gas er geben könnte, während vorn Verstappen erneut zum Reifenwechsel reinkam und zunächst auf Rang drei abrutschte. Eine Antwort blieb aus. Dann funkte auf einmal die Box und fragte Vettel, ob er mit den Reifen zu Ende fahren wolle. "Das hab ich euch doch vorhin gefragt", konterte Vettel, und ein Teil seiner Antwort wurde überpiept.

    Für die Formel 1 geht es in zwei Wochen mit dem Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps weiter.

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