Die Spannung vor dem Finale der Champions League steigt. Denn schon wieder setzt sich Chelsea gegen Man City durch. In Italien sorgen Finanzprobleme beim neuen Meister für Unruhe. Neymar bleibt noch bis 2025 in Frankreich bei Paris Saint-Germain.
England I: Der FC Chelsea hat den zweiten Sieg innerhalb von drei Wochen gegen Manchester City gefeiert. Das gibt nicht nur Coach Thomas Tuchel Zuversicht für das Champions-League-Finale gegen Man City am 29. Mai. "Wir fahren dahin mit dem Wissen, dass wir sie schlagen können", sagte Tuchel nach dem 2:1. Chelsea hat sich für City-Trainer Pep Guardiola zu einem unangenehmen Gegner entwickelt. Im Halbfinale des FA Cups flog die Guardiola-Elf im April mit 0:1 gegen Chelsea raus. Hakim Ziyech (63.) und Marcos Alonso (90.+2) trafen für die Gäste aus London, die vor allem in der zweiten Halbzeit eine starke Vorstellung zeigten. Zuvor hatte Raheem Sterling (44.) den Führungstreffer für Man City erzielt. Kurz vor der Pause hätte Sergio Agüero für die Guardiola-Elf erhöhen können und müssen, doch er scheiterte mit einem Strafstoß an Chelsea-Torwart Édouard Mendy. (Lesen Sie auch: Trainer Thomas Tuchel weiß, wie Chelsea Man City schlagen kann)
England II: Der FC Liverpool hat noch ein Stück Resthoffnung auf die Qualifikation für die Königsklasse. Sadio Mané (31.) und der ehemalige Bayern-Profi Thiago (90.) mit seinem ersten Tor für die Reds bescherten Trainer Jürgen Klopp den wichtigen 2:0-Heimsieg gegen den FC Southampton. Liverpool hat ein Nachholspiel gegen Manchester United offen, ist aber auf Patzer der Konkurrenz in den verbleibenden drei Ligaspielen angewiesen. Was das für die Hoffnungen auf Tabellenplatz vier bedeutet? "Dass sie noch am Leben sind", sagte Klopp. "Das ist alles, nicht mehr."
Frankreich: "Die Geschichte geht weiter. Allez PSG": Brasiliens Superstar Neymar bleibt nun doch bei Paris Saint-Germain - und das langfristig. Der 29-Jährige unterschrieb am Samstag einen Vertrag bis 2025. Damit ist ein Wechsel zurück zum FC Barcelona und zu seinem ehemaligen argentinischen Offensivpartner Lionel Messi vom Tisch. "Die Wahrheit ist, dass ich sehr glücklich bin, für weitere vier Jahre hier zu bleiben, Teil des Club-Ziels zu sein, Titel zu gewinnen und unseren größten Traum, die Champions League, zu verwirklichen", sagte Neymar.
Spanien: Tabellenführer Atlético Madrid hat durch ein 0:0 beim FC Barcelona den Verfolger aus Katalonien im Kampf um den spanischen Liga-Titel auf Distanz gehalten. Nach 35 von insgesamt 38 Spieltagen liegt das Team von Trainer Diego Simeone mit 77 Punkten weiter zwei Zähler vor dem Team von Superstar Lionel Messi und Nationaltorwart Marc-André ter Stegen - und hat somit weiterhin gute Chancen auf den ersten Titelgewinn seit 2014. Real Madrid könnte aber bei vier Siegen in den ausstehenden Begegnungen unabhängig von den anderen Ergebnissen Meister werden. "Wir wollten hier gewinnen", sagte Atlético-Torwart Jan Oblak auch etwas enttäuscht. Es sei aber für alle schwer, alle restlichen Spiele zu gewinnen". Ähnlich äußerte sich Barcelona-Kapitän Gerard Piqué: "Wir sind noch am Leben."
Italien: Nach der Meisterfeier siegte Inter Mailand auch am 35. Spieltag - mit 5:1 gegen Sampdoria Genua. Aber den neuen Champions droht offenbar Ungemach: Denn Vereinsboss Steven Zhang will laut "Gazzetta dello Sport" vom Sonntag Gespräche mit Spielern und Trainer über einen Gehaltsverzicht führen, zwei Monatsgehälter sollen es sein. Das Ziel sei die Verringerung der Personalkosten um 15 Prozent. Derweil siegte der AC Florenz mit Ex-Bayern-Star Franck Ribéry mit 2:0 gegen Lazio Rom und dürfte den Klassenverbleib sicher haben. Für Lazio war es ein Rückschlag im Kampf um die Champions League. Der Tabellenzweite SSC Neapel siegte bei Spezia Calcio 4:1.
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