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3. Fußball-Liga: Nach Pyro-Unfall: DFB leitet Verfahren gegen FC Hansa ein

3. Fußball-Liga

Nach Pyro-Unfall: DFB leitet Verfahren gegen FC Hansa ein

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    Könnten Feuerwerke auf den alten Flutlichtmasten zur schweren Verletzung eines Jungen geführt haben?
    Könnten Feuerwerke auf den alten Flutlichtmasten zur schweren Verletzung eines Jungen geführt haben? Foto: Jens Büttner/dpa

    Der Pyro-Unfall nach dem Drittliga-Spiel des FC Hansa Rostock gegen den TSV 1860 München beschäftigt auch den Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Das Gremium habe «von den Vorgängen Kenntnis und deswegen (sowie wegen Abbrennens von Pyrotechnik während des Spiels durch Rostocker Anhänger) ein Verfahren gegen Hansa Rostock eingeleitet und den Verein zu einer Stellungnahme aufgefordert», teilte der DFB auf Anfrage mit und bestätigte einen Bericht der «Bild».

    Eine Genehmigung des Feuerwerks durch die Kommission «Prävention & Sicherheit & Fußballkultur» des DFB sei nicht erfolgt, «ein dahingehender Antrag lag nicht vor», hieß es weiter.

    Bei dem Unfall am Dienstagabend war ein neunjähriger Junge schwer verletzt worden. Er musste in ein Krankenhaus gebracht werden und wurde später nach Angaben der «Ostsee-Zeitung» wegen seiner schweren Verbrennungen in eine Spezialklinik nach Lübeck verlegt. «Wir bedauern diesen tragischen Vorfall zutiefst», hatte der Vorstandsvorsitzende Ronald Maul (52) in einer Mitteilung einen Tag später gesagt.

    Kritik an der Durchführung

    Nach dem 2:1-Erfolg der Rostocker hatten die mehr als 24.000 Zuschauer stimmungsvoll Abschied von den vier Flutlichtmasten genommen, die seit 1970 Wahrzeichen des Ostseestadions waren. Bei der nach Angaben des Vereins von den zuständigen Behörden genehmigten Choreografie kam auch Pyrotechnik zum Einsatz. Dabei wurden mehrere Personen verletzt, darunter der Junge.

    Aus dem Rostocker Rathaus gab es Kritik an der Durchführung durch den Verein. «Es gab für die Veranstaltung eine sprengstoffrechtliche Genehmigung. Diese umfasste jedoch lediglich zwölf Effekt-Handfackeln pro Flutlichtmast. Alle weiteren gezündeten pyrotechnischen Erzeugnisse, welche mutmaßlich für die Verletzungen ursächlich waren, wurden weder beantragt noch genehmigt», teilte Ulrich Kunze, Pressesprecher der Hansestadt, der «Ostsee-Zeitung» mit.

    Mutter des Jungen: «Es war wie Feuer, wie Magma»

    Die Mutter des verletzten Jungen sagte der «Ostsee-Zeitung», dass während des Feuerwerks plötzlich etwas von oben gefallen sei. «Es war wie flüssiges Feuer, wie Magma», sagte sie. «Dann hat der Junge auf einmal gebrannt.» Der FC Hansa steht nach eigenen Angaben mit der Familie in Kontakt. Der «Ostsee-Zeitung» sagte die Mutter, sie schließe eine Klage gegen den Club nicht aus.

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