Nach dem Fehlstart in die WM-Qualifikation ist die Fußball-Nationalmannschaft in der für die Gruppenauslosung maßgeblichen Weltrangliste abgerutscht. In dem von der FIFA veröffentlichten September-Ranking liegt die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann mit 1704,27 Punkten nur noch auf dem zwölften Platz. Kroatien (1714,20 Punkte), Italien (1710,06) und Marokko (1706,27) zogen durch jeweils zwei Siege am deutschen Team vorbei.
Konkret heißt das für Nagelsmann, dass er nach jetzigem Stand mit der DFB-Elf bei der Los-Zeremonie am 5. Dezember (18.00 Uhr) in Washington nicht in Topf 1 mit den neun besten Teams und den drei Gastgebern USA, Mexiko und Kanada gesetzt wäre.
Top-Teams drohen in WM-Gruppe
Ein frühes WM-Duell im Sommer 2026 gegen ein Spitzenteam wie Europameister Spanien, Frankreich, Weltmeister Argentinien oder England, die die Weltrangliste als Top vier anführen, wäre dann ebenso möglich wie die Einordnung in die Gruppe A mit Mexiko. Dies möchte Nagelsmann wegen der klimatisch schwierigen Bedingungen vermeiden.
Schuld für den Absturz von Platz neun auf zwölf ist die 0:2-Niederlage in der Slowakei. Dadurch büßte die Nationalmannschaft in dem komplizierten Berechnungsverfahren mehr als ein Dutzend Punkte ein. Der 3:1-Erfolg gegen Nordirland brachte nur wenige Zähler zurück.
Auch in den verbleibenden vier Qualifikationspartien gegen Nordirland, die Slowakei und zweimal gegen Luxemburg kann die DFB-Elf sehr wahrscheinlich jeweils nur im einstelligen Bereich punkten, würde bei weiteren Niederlagen aber erneut hohe Abzüge bekommen.
Hoffen auf Niederlagen der Konkurrenz
Damit kann der Rückstand auf die Konkurrenten wohl nur aufgeholt werden, wenn diese ihrerseits Spiele verlieren. Für die Setzliste entscheidend ist das November-Ranking nach Abschluss der Quali-Runde.
Helfen würde dem DFB-Team, wenn sich Italien und Kroatien nicht als Gruppensieger für die WM qualifizieren. Dann würden sie kein Losrecht für Topf 1 bekommen. Besonders Italien muss zittern, da Norwegen schon sechs Punkte enteilt ist. Kroatien führt seine Gruppe an. Marokko hat das WM-Ticket schon gelöst.
Slowakei muss überholt werden
Allerdings muss auch Nagelsmann noch die Slowakei und Nordirland überholen, um in der Europa-Gruppe A überhaupt Platz eins zu sichern. Gelingt dies nicht, müsste die DFB-Elf in die WM-Playoffs im März und wäre bei der Auslosung als einer von 16 Europa-Platzhaltern im schlechtesten Topf vier - unabhängig von der Position in der Weltrangliste.

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