Der türkische Fußball-Verband hat als erstes UEFA-Mitglied öffentlich den Ausschluss Israels von internationalen Wettbewerben gefordert. Verbandspräsident Ibrahim Haciosmanoglu nannte in einem Brief an die Europäische Fußball-Union und den Weltverband die Situation in Gaza «unmenschlich und inakzeptabel», wie die Nachrichtenagentur Anadolu schrieb. «Es ist Zeit für die FIFA und die UEFA zu reagieren.»
Die UEFA könnte nach übereinstimmenden Berichten in der kommenden Woche über eine Suspendierung Israels abstimmen. Laut der Zeitung «The Times» und der Nachrichtenagentur AP soll eine Mehrheit des Exekutivkomitees wegen des Vorgehens von Israel im Gaza-Krieg einen solchen Ausschluss befürworten. Die UEFA äußerte sich bislang nicht zu den Berichten.
Eine Suspendierung würde wohl nicht nur Israels Nationalteam, sondern auch Maccabi Tel Aviv im Europapokal betreffen. Der Verein gastiert in der Gruppenphase der Europa League sowohl beim VfB Stuttgart (11. Dezember) als auch beim SC Freiburg (22. Januar). Das Nationalteam bestreitet planmäßig die nächsten Spiele am 11. Oktober in Norwegen sowie am 14. Oktober in Italien.
US-Regierung offenbar gegen Ausschluss
Einen Ausschluss hatten mehrere vom UN-Menschenrechtsrat bestellte Experten in dieser Woche gefordert. Dies sei ihrer Auffassung nach als Reaktion auf Israels Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen, wo Hunderttausende Zivilisten auf der Flucht sind, nötig.
Die US-Regierung um Präsident Donald Trump stellt sich einem Bericht von Sky News zufolge gegen einen möglichen Ausschluss für die WM, die 2026 in den USA, Mexiko und Kanada stattfindet.
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