Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Fußball
Icon Pfeil nach unten

WM-Qualifikation: Proteste gegen Israel: Haaland treffsicher - außer vom Punkt

WM-Qualifikation

Proteste gegen Israel: Haaland treffsicher - außer vom Punkt

    • |
    • |
    • |
    Durfte nach zwei verschossenen Elfmetern doch noch jubeln: Erling Haaland
    Durfte nach zwei verschossenen Elfmetern doch noch jubeln: Erling Haaland Foto: Fredrik Varfjell/NTB/dpa

    Starstürmer Erling Haaland hat Norwegen im brisanten Qualifikationsspiel gegen Israel mit einem Dreierpack noch dichter Richtung WM 2026 gebracht. Die Norweger gewannen das von propalästinensischen Protesten begleitete Duell mit 5:0 (3:0) und können nach dem sechsten Sieg im sechsten Spiel fast schon für die Endrunde planen.

    Haaland trifft dreifach und scheitert zweimal

    Haaland steuerte drei Treffer (27./63./72.) zum Erfolg bei, damit kommt er auf 51 Länderspieltore in 46 Spielen. Der Angreifer von Manchester City scheiterte aber gleich zweimal vom Elfmeterpunkt an Torwart Daniel Peretz vom Hamburger SV. Bei einem Foulelfmeter in der 5. Minute schoss er von sich aus gesehen flach links - Peretz parierte. Weil der Israeli sich aber zu früh von der Torlinie nach vorne bewegt hatte, ließ der Schiedsrichter den Strafstoß wiederholen. Diesmal probierte es Haaland flach rechts - und wieder war Peretz zur Stelle.

    Norwegen profitierte zudem von zwei Eigentoren der Israelis durch Anan Khalaili (18.) und Idan Nachmias (28.).

    Die Stimmung im Ullevaal-Stadion, das aus Sicherheitsgründen nicht komplett gefüllt werden durfte, war angespannt. Beim Abspielen der israelischen Nationalhymne gab es Pfiffe, auf den Rängen wurde eine riesige Palästina-Flagge entrollt, dazu ein Plakat mit der Aufschrift: «Let Children Live» (Lasst Kinder leben). Einige Norwegen-Fans hielten zudem symbolisch eine Rote Karte hoch. Während des Spiels lief ein Mann mit einem T-Shirt mit der Aufschrift «Free Gaza» aufs Feld. Nach einer kurzen Unterbrechung konnte weitergespielt werden.

    Erst friedliche Proteste, dann zunehmend Aggressionen

    Rund eine Stunde nach Anpfiff wurde der zunächst friedliche Protest vor dem Stadion zunehmend aggressiver, wie der norwegische Rundfunksender NRK berichtete. Demnach versuchten Demonstranten, Absperrungen zu durchbrechen und warfen Gegenstände auf die Polizisten. Diese reagierten demnach mit dem Einsatz von Tränengas, es gab mehrere Festnahmen. Berichte über Verletzte gab es laut der norwegischen Nachrichtenagentur NTB zunächst keine.

    Auch eine israelische Flagge ging in Flammen auf, wie auf Bildern zu sehen war. Ein großer Teil der rund 1000 Demonstranten hatte die Umgebung des Stadions zu diesem Zeitpunkt schon verlassen. Laut NTB weigerten sich zwischen 100 und 200 Teilnehmer jedoch, den Protest wie geplant zu beenden.

    Norwegens Verband hat sich klar positioniert

    Das Länderspiel sorgt seit Wochen für Diskussionen. Die Präsidentin des norwegischen Fußballverbands NFF, Lise Klaveness, hatte sich vor der Einigung auf wichtige Teile des von den USA vorgestellten Friedensplans wegen des Vorgehens der israelischen Armee im Gazastreifen für einen Ausschluss Israels ausgesprochen. Das hatte wiederum beim israelischen Verband scharfe Kritik hervorgerufen.

    Außerhalb des Stadions wurde die zunächst friedliche Demonstration zunehmend aggressiver.
    Außerhalb des Stadions wurde die zunächst friedliche Demonstration zunehmend aggressiver. Foto: Javad Parsa/NTB/dpa
    Etwa 1000 Menschen haben vor dem Stadion in Oslo an einer propalästinensischen Demo teilgenommen.
    Etwa 1000 Menschen haben vor dem Stadion in Oslo an einer propalästinensischen Demo teilgenommen. Foto: Javad Parsa/NTB/dpa
    Erling Haaland kann sein Missgeschick vom Punkt kaum fassen.
    Erling Haaland kann sein Missgeschick vom Punkt kaum fassen. Foto: Fredrik Varfjell/NTB Scanpix/AP/dpa
    Das WM-Qualifikationsspiel zwischen Norwegen und Israel hatte schon lange im Vorfeld für Gesprächsstoff gesorgt.
    Das WM-Qualifikationsspiel zwischen Norwegen und Israel hatte schon lange im Vorfeld für Gesprächsstoff gesorgt. Foto: Javad Parsa/NTB/dpa
    Ein Protestler stürmt den Platz.
    Ein Protestler stürmt den Platz. Foto: Fredrik Varfjell/NTB/dpa
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden