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Gegen Geisterspiele: Klage von BVB-Chef Watzke könnte Erfolg haben, sagt ein Experte

Zuschauer in Bundesliga-Stadien

Unterschiedliche Zuschauerzahlen - Juristen räumen Klage Erfolg ein

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    Hans-Joachim Watzke will juristische Schritte gegen die Zuschauerbeschränkungen in Fußballstadien in NRW einleiten.
    Hans-Joachim Watzke will juristische Schritte gegen die Zuschauerbeschränkungen in Fußballstadien in NRW einleiten. Foto: Christian Charisius, dpa (Archivbild)

    Düsseldorf (dpa) - Die von Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke angekündigte Prüfung juristischer Schritte gegen die derzeitigen Zulassungsbeschränkungen für Zuschauer in Nordrhein-Westfalen könnte nach Meinung von Juristen Erfolg haben. "Ich glaube, dass eine Klage eine gute Chance auf Erfolg hat", sagte der Gelsenkirchener Anwalt Arndt Kempgens den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).

    Beschränkung müsste milde gewählt werden: Nach erachten des Anwalts nicht gegeben

    Der Jurist erklärte, dass es um Grundrechts-Einschränkungen gehe. Da müsse das mildeste Mittel gewählt werden. "Der gegenwärtige Status quo ist für Liga und Vereine eine absolute Katastrophe", sagte der 53-Jährige zu den unterschiedlichen Zulassungsbedingungen für Sport und Kultur. Das sei "Wasser auf die Mühlen" der Kritiker.

    Watzke hatte für seinen Vorstoß auch Unterstützung anderer Vereine aus NRW erhalten. "Wir prüfen eine juristische Klärung und werden auch in den Austausch mit den Bundesligaclubs in NRW gehen", sagte Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln, in der "Kölnischen Rundschau (Mittwoch).

    (Lesen Sie auch: Profisport kritisiert Corona-Politik - Fußball-Clubs könnten klagen)

    Derzeit nur 750 Zuschauer zugelassen: Watzke ht Unterstützung weiterer Vereine

    In Nordrhein-Westfalen sind derzeit nur 750 Zuschauer in Fußballstadien zugelassen, in Bayern dürfen nun wieder 10 000 Besucher in die Arenen, in Baden-Württemberg bis zu 6000. "Die Allianz-Arena ist nicht sicherer als der Signal-Iduna-Park", sagte der Dortmunder Sportrechtsanwalt Markus Buchberger, der zu den Chancen einer Klage sagte: "Es ist einen Versuch wert."

    Der Düsseldorfer Anwalt Matthias Lang stellt auch die Zahl 750 in Frage. "Woher kommt die?" Es gebe keine wissenschaftlichen Belege, dass diese Obergrenze etwas bringe. Auch sein Kollege Kempgens sagte, dass es für die Behörden schwer nachweisbar sei, dass das Infektionsgeschehen bei einer höheren Stadionauslastung ansteige. Deutlicher wurde Wehrle, der von "Symbolpolitik" sprach. "Niemand kann die Maßnahmen noch nachvollziehen", sagte der FC-Funktionär.

    Lesen Sie auch: Mehrheit der Deutschen lehnt Lockerungen in den Stadien ab

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