
Petra Paule (44 Jahre, Kaufbeuren)
1152. Platz gesamt, 21. Platz in AK 40 – 44 (Schwimmen 1:23:39 Stunden, Rad 5:45:29 Stunden, Laufen 3:43:06 Stunden, Endzeit 10:58:37 Stunden)
„Ich bin überglücklich“, berichtet Petra ganz euphorisch. „Ich war über eine Stunde schneller als bei meinen letzten Start 2017, konnte meine persönliche Bestzeit auf der Langdistanz um über 20 Minuten verbessern und das Daylight-Finish auch geklappt – was will ich mehr.“
Nachdem dieses Jahr erstmalig ein Wellenstart durchgeführt wurde, startete Petra Paule erst in der neunten Startgruppe 55 Minuten nach den Profis und konnte sich somit zunächst als Zuschauerin auf ihren Start einstimmen. „Das Schwimmen war durch den Wellenstart super entspannt, wobei das Meer ziemlich unruhig war. Deshalb bin ich mit meiner Schwimmzeit auch sehr zufrieden. Der Wechsel aufs Rad hat auch prima geklappt und bis ich mich umgeschaut habe, war ich nach 90 Kilometern schon am Wendepunkt in Hawi. Mein neues Rad hat gehalten, was es verspricht. Die typischen Mumuku-Winde haben natürlich auch nicht gefehlt, aber das kam mir gar nicht so schlimm vor, beim Qualiwettkampf auf Lanzarote war es ähnlich. Vom Wendepunkt zurück war es dann stellenweise so heiß, dass ich das Gefühl hatte, jemand bläst mir mit einem heißen Föhn ins Gesicht.
Zurück in der Wechselzone habe ich mich auf meine Paradedisziplin, das Laufen gefreut, wobei das dann doch ziemlich zäh war. Was wahrscheinlich auch daran lag, dass ich über eine Stunde früher dran war als bei meinem letzten Start und es dadurch auch entsprechend heißer war. Ich konnte mein angepeiltes Tempo gut halten, nur im Energielab bei Kilometer 30 hatte ich einen kurzen Durchhänger, da war es mir kurzzeitig sehr übel. Nachdem ich mit Hängen und Würgen meine Wettkampfnahrung doch noch runter bekommen habe, kam die Energie zurück und ich konnte mein Tempo wiederaufnehmen. Nach 3:43 Std. war ich dann als Ironwoman überglücklich im Ziel an.“

Barbara Geilhof (36 Jahre, Memmingen)
1542. Platz gesamt, 58. Platz in AK 35 – 39, Schwimmen 1:16:25 Stunden, Rad 5:38:27 Stunden, Laufen 4:46:45 Stunden, Endzeit 11:52:05 Stunden)
„Ich habe gefinisht und bin super happy, das war ist für mich das Wichtigste und Schönste. Es ist ein sehr emotionaler Moment, wenn man nach fast 12 Stunden die Ziellinie in Kona überquert. Mit dem Schwimmen war ich trotz der vielen Wellen zufrieden. Auf dem Rad, eigentlich meine stärkste Disziplin, konnte ich nicht wie gewohnt Druck auf die Pedale bringen und Plätze gut machen, sondern ich musste ziemlich kämpfen. Ich hatte einfach keine Radbeine, sowas kann vorkommen. Mir war dann schon am Ende der Radstrecke bewusst, dass das Laufen sehr schwer wird - und es wurde tatsächlich ein langer, harter Marathon. Aber wie gesagt, insgesamt bin ich sehr, sehr glücklich, dass ich den Ironman Hawaii gefinisht habe.“

Roland Patzina (52 Jahre, Kempten)
2001. Platz gesamt, 214. Platz in AK 50 – 54, (Schwimmen 1:24:27 Stunden, Rad 7:26:36 Stunden, Laufen 4:59:00 Stunden, Endzeit 14:05:31 Stunden)
„Nach einem durchschnittlichen Schwimmen lief das Radfahren anfangs recht gut. Kurz vor dem Wendepunkt in Hawi ist mir am Vorderrad eine Speiche gebrochen. Das Laufrad hat sofort einen Achter bekommen und nur noch am Rahmen geschliffen. Erst ca. 40 Kilometer später bekam ich Gott sei Dank ein Ersatzvorderrad vom neutralen Bike-Support. Ich hatte schon die Befürchtung, dass ich das Rennen aufgeben muss, weil einfach nichts mehr ging. Als ich endlich die Wechselzone erreicht hatte, konnte ich ab diesem Zeitpunkt das Rennen in vollen Zügen genießen. Fazit: Unterm Strich erlebte ich mit meinem Finish genau das unvergessliche Erlebnis, das ich haben wollte.“

Wilhelm Schweiger (60 Jahre, Blaichach)
708. Platz gesamt, 2. Platz in AK 60 – 64, Schwimmen 1:12:12 Stunden, Rad 5:15:27 Stunden, Laufen 4:39:26 Stunden, Endzeit 10:15:05 Stunden)
Als amtierender Europameister in seiner Altersklasse ist Wilhelm Schweiger nach Hawaii geflogen und hat seine Prognose, auf das Siegerpodest zu kommen, bestätigt. Nach einem ausgeglichenen Rennen holte er sich den zweiten Platz in der Altersklasse 60 bis 64. Mit anderen Worten: Er ist "Vize-Weltmeister"! Der frühere Eishockey-Spieler (trat u.a. für den damaligen SC Memmingen und den ERC Sonthofen in der Oberliga an) war nach seinem tollen Erfolg zunächst nicht zu erreichen.
P.S.: Jan Frodeno war heuer übrigens auch beim Allgäu Triathlon in Immenstadt am Start. Einen Bericht samt Bildergalerie findest Du hier!