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Lionel Messi verabschiedet sich unter Tränen vom FC Barcelona

Fußball-Weltstar Lionel Messi

Lionel Messi verabschiedet sich unter Tränen vom FC Barcelona

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    Lionel Messi fällt der Abschied vom FC Barcelona sichtlich schwer. 21 Jahre spielte der Weltstar für den spanischen Fußball-Club.
    Lionel Messi fällt der Abschied vom FC Barcelona sichtlich schwer. 21 Jahre spielte der Weltstar für den spanischen Fußball-Club. Foto: Joan Monfort, dpa

    Lionel Messi kamen noch vor dem ersten Wort die Tränen. Seine Frau Antonella, die mit den gemeinsamen drei Söhnen in der ersten Reihe im Auditorium des FC Barcelona saß, reichte ihrem Superstar sofort ein Taschentuch, die Emotionen mussten einfach raus.

    "In den vergangenen Tagen habe ich viel nachgedacht, was ich eigentlich sagen kann. Die Wahrheit ist: Mir fällt einfach nichts ein", sagte Messi, die Stimme schwer und leise. "Das ist der Club, den ich liebe, und das ist nicht der Moment, den ich so erwartet habe." Millionen Fans auf der ganzen Welt verfolgten diese Worte im Internet.

    Messi kam als 13-Jähriger zum Fc Barcelona - und blieb bis jetzt

    Als Messi seine Ansprache beendet hatte, erhoben sich seine ehemaligen Mitspieler, die zum Abschied des größten Vereinsidols gekommen waren, und applaudierten. Auch in ihren Gesichter stand die Traurigkeit über das letztlich völlig überraschende Ende der einzigartigen Beziehung zwischen dem FC Barcelona und Messi. Sein Blut sei erstarrt, meinte Messi zum Scheitern des neuen Vertrages mit seinem Herzensclub, zu dem er 2000 als 13-Jähriger gekommen war.

    Wohin es nun gehen wird, wollte Messi nicht konkret beantworten. "Wir sprechen über viele Dinge", sagte der sechsmalige Weltfußballer. "Bisher habe ich nichts vereinbart. Viele Clubs sind interessiert. Aber wir sprechen selbstverständlich miteinander." Der 34-Jährige wird mit dem französischen Spitzenclub Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht, die Verhandlungen sind Medienberichten zufolge weit fortgeschritten. Laut "L'Équipe" sollte Messi womöglich noch am Sonntag den Medizincheck bei PSG absolvieren, spätestens aber an diesem Montag.

    Messi betont immer wieder Verbundenheit zum Verein

    "Eine neue Geschichte wird beginnen und das wird das schwierigste Kapitel meiner Karriere", sagte Messi, der schwer angefasst und berührt war - und immer wieder seine emotionalen Verbundenheit zu dem Verein betonte, der damals die Hormonbehandlung für den 13-Jährigen "Floh" mit Wachstumsstörungen aus dem argentinischen Rosaria übernommen hatte.

    "Es ist so schwer für mich. Ich war mein ganzes Leben hier, ich bin nicht bereit dafür", sagte Messi. Auch seine Familie, mit der er vor dem Aus bei Barcelona und nach dem triumphalen ersten Titel mit der argentinischen Nationalmannschaft noch in Florida und auf Ibiza Urlaub gemacht hatte, sei völlig überzeugt gewesen, in Barcelona zu bleiben. Er habe angeboten, auf die Hälfte seines Gehaltes zu verzichten. Auch das half nichts.

    "Im vergangenen Jahr mit dem ganzen Irrsinn wusste ich genau, was ich sagen wollte, in diesem Jahr ist es etwas anderes", sagte Messi, der im Sommer 2019 unbedingt den Verein hatte verlassen wollen. Damals war die Situation ganz anders, mit der damaligen Vereinsführung war Messi nicht mehr zusammengekommen.

    Abschied in vollem Stadion wegen Corona nicht möglich

    Nun sei es aber schwer, nicht mehr die Fans zu hören, "wie sie meinen Namen schreien", betonte Messi, dessen Ankunft zur Pressekonferenz von Hunderten Anhängern begleitet worden war. Polizisten hatten eine Gasse zum Haupttor freihalten müssen. Wenn er sich einen Abschied hätte vorstellen können, dann in einem vollen Stadion, meinte Messi, was zu Corona-Zeiten aber nicht möglich war.

    Nach knapp 40 Minuten war die Pressekonferenz beendet. Messi lächelte kurz zu seiner Familie, zu seiner Frau und seinen drei "katalanisch-argentinischen Jungs". Denn nahm er seine ehemalige Mitspieler in die Arme, ehe er davon Abschied nehmen musste, was er in seiner Zeit beim FC Barcelona erreicht hatte: Von den aufgereihten Trophäen für 35 Titel.

    Sollte er aber wirklich zu PSG wechseln, dürften die nächsten Erfolge nicht lange auf sich warten. "Ich will die Champions League wieder gewinnen", sagte er: "Ich möchte so viele Titel holen wie möglich."

    Bei Paris Saint Germain realistische Chancen auf Champions League

    Es wäre ein realistisches Vorhaben - in Paris spielt ohnehin ein Weltklasse-Team zusammen. Neymar, der umworbene Kylian Mbappé, Italiens Europameister-Torwart Gianluigi Donnarumma, Auswahlkollege Marco Verratti, Ex-Real-Ikone Sergio Ramos. Dazu eine vorzügliche argentinische Fraktion mit Angel di Maria, Leandro Paredes, Mauro Icardi - und Trainer Mauricio Pochettino.

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