Daniel Caligiuri hat schon auf vielen Positionen gespielt. Sowohl rechts hinten in der Abwehr als auch auf den offensiveren Flügelpositionen oder etwas zentraler im Mittelfeld kam der Leistungsträger des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg in seiner Profi-Karriere schon zum Einsatz. "Die Innenverteidiger-Position, die fehlt mir noch in meiner Karriere", scherzte der 33-Jährige mit Blick auf die großen Defensivsorgen der Schwaben vor dem Spiel beim 1. FC Union Berlin an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky). Ginge es nach FCA-Coach Markus Weinzierl, hätte "der gestandene" Kicker Caligiuri auch diese Position drauf.
Doch Weinzierl hat für seinen Routinier eine andere Bestimmung. "Wir haben viele junge Spieler auf dem Platz, aber die Mannschaft braucht eine Achse. Und da ist "Cali" ein sehr bedeutender Faktor für uns", antwortete der 46 Jahre alte FCA-Coach auf die Frage, wie wichtig der Deutsch-Italiener für die Fuggerstädter sei.
Niklas Dorsch (23), Arne Maier (22), Frederik Winther (20) und Lasse Günther (18) sind nur einige Auserwählte der jungen Sommerzugänge. Vor allem für sie sei Caligiuri wichtig. "Er ist ein absoluter Führungsspieler", sagte Weinzierl und forderte entsprechend von Caligiuri, Verantwortung zu übernehmen.
Eine Aufgabe, mit der sich der Ü30-Profi offensichtlich anfreunden kann. "Ich muss vorneweg marschieren und muss die Jungs mitziehen", gab er selbstbewusst die Richtung für die kommenden Spiele vor. Dennoch wolle er sich selbst nicht zu stark in den Mittelpunkt rücken. "Ich bin ein Teamspieler. Ich will mit dem Team zusammen die Siege feiern", ergänzte der frühere Schalker, der im Sommer 2020 nach Augsburger gewechselt war.
FC Augsburg: Acht Gegentore und nur ein eigener Treffer sind beunruhigend
Und doch scheint ein Führungsspieler bei den Augsburgern selten so gebraucht zu werden wie aktuell. Nach drei Spieltagen dümpeln die Schwaben im elften Bundesligajahr auf dem vorletzten Platz herum. Acht Gegentore und nur ein eigener Treffer sind beunruhigend.
Für Caligiuri steht nun die Entwicklung der jungen Mannschaft im Vordergrund. "Wir haben super Jungs dazu bekommen. Klar braucht man trotzdem etwas Zeit, um sich besser auf dem Platz kennenzulernen", sagte er. Sein Nahziel lautet: "Wir müssen an uns arbeiten und noch näher zusammenrücken, denn dann können wir auch unsere Qualität zeigen." Die nächste Chance dazu haben die Augsburger gegen die neun Plätze vor ihnen platzierten Unioner.