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Profi-Rennfahrer Fidel Leib aus dem Westallgäu holt einige Pokale an den Bodensee

Motorsport

Profi-Rennfahrer Fidel Leib aus dem Westallgäu holt einige Pokale an den Bodensee

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    Profi-Rennfahrer Fidel Leib ging dieses Jahr in zwei Rennserien gleichzeitig an den Start. In der DTM-Trophy fuhr er unter anderem den Sieg in der XP-Wertung ein.
    Profi-Rennfahrer Fidel Leib ging dieses Jahr in zwei Rennserien gleichzeitig an den Start. In der DTM-Trophy fuhr er unter anderem den Sieg in der XP-Wertung ein. Foto: Roxana Strasser

    Autorennen sind normalerweise ein Brodelbecken der Emotionen. Doch normal war wenig an der Rennsaison 2020, auf die Fidel Leib nun zurückblickt.

    Der gebürtige Westallgäuer, der inzwischen aus Wangen nach Kressbronn umgezogen ist, ging für das Team von Leipert Motorsport aus Wegberg an den Start. „Ich bin seit zehn Jahren Profi-Rennfahrer, und diese Saison war natürlich ganz anders als die vorhergehenden“, so der 32-Jährige. „Die Vorbereitung lief zum größten Teil am Simulator ab, wo ich neue Strecken zum ersten Mal abgefahren bin. Auch viele 24-Stunden-Rennen haben wir im Simulator gefahren.“

    Fidel Leib war in zwei Rennserien am Start

    Besonders war für Leib auch, dass er in zwei Serien gleichzeitig gestartet ist und den Fokus auf Sprintrennen legte: Neben der DTM Trophy, die er in seiner Klasse gewonnen hat, ging er erstmals auch beim Lamborghini Super Trofeo Europe an den Start und wurde dort mit seinem Team Vierter in der Klassenwertung.

    „Dass ich dort mitfahren konnte, war reiner Zufall“, erzählt er. „Man hat mich angefragt, weil ein anderer Teamkollege nicht mehr an den Start gehen konnte – ich fuhr noch am selben Tag zu Lamborghini Singen und brachte meine Ideen für die Zusammenarbeit ein. Am dritten Rennwochenende am Nürburgring war ich dann dabei – und wir hatten direkt einen Getriebeschaden. Aber dank des tollen Teams, welches unglaublich motiviert und technisch versiert ist, wurde innerhalb von nur zwei Stunden das komplette Getriebe getauscht, und das Auto war für das zweite Rennen wieder bereit.“ Die jeweils zwei 50-minütigen Rennen in Barcelona (Spanien), Spa (Belgien) und Paul Ricard (Frankreich) gewann das Team souverän, sodass Teamkollege Yury Wagner Meister in der Klasse wurde.

    Fidel Leib gibt Vollgas im Mercedes AMG GT4.
    Fidel Leib gibt Vollgas im Mercedes AMG GT4. Foto: Thomas Pakusch

    Bei den jeweils 30-minütigen DTM Trophy Rennen ging Fidel Leib in seinem Mercedes AMG GT4 alleine an den Start – für ihn als Langstrecken-Profi eine neue Erfahrung. „Der Fahrstil ist viel aggressiver, man geht ganz anders in die Zweikämpfe und riskiert auch mal was – das Auto muss ja nicht geschont werden wie bei einem Langstreckenrennen.“

    Die Serie war also vor allem seiner fahrerischen Entwicklung zuträglich, dank der sich Leib nicht nur den Sieg in der XP-Wertung sicherte, sondern auch immer mehr an das Gesamtfeld herankämpfte. „Dass ich mich in meinem ersten Jahr in einer derart stark besetzten Serie so gut platzieren konnte, darauf bin ich echt stolz.“

    Ziel ist der Schritt in die GT3 Klasse

    Das Ziel des 32-Jährigen ist der Schritt in die GT3 Klasse, wo er erneut in der 24-Stunden-Serie starten möchte. Geplant ist, dass die neue Saison im Januar 2021 in Dubai eröffnet wird – trotz Corona.

    Im Dezember ist Regeneration am Bodensee angesagt

    Bis dahin ist Regeneration am Bodensee angesagt. „Da ich in zwei Rennserien gleichzeitig am Start war, habe ich in vier Monaten kaum ein Wochenende daheim verbracht – da werde ich jetzt erstmal ein bisschen Erholung genießen“, so Leib.

    Rennrad fahren, Fitness und Simulator-Training stehen aber bald wieder auf dem Tagesplan – und die Hoffnung, dass die neue Saison zumindest wieder ein stückweit normal verlaufen kann: „Ich liebe wirklich jede Sekunde, die ich im Rennauto sitze“, sagt Leib.

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