Ob ESVK-Torwart Maximilian Meier am Wochenende spielen kann, ist weiterhin fraglich. Der Youngster hatte sich am Sonntag im Spiel gegen Crimmitschau am Unterkörper verletzt.
Bild: Mathias Wild
Ob ESVK-Torwart Maximilian Meier am Wochenende spielen kann, ist weiterhin fraglich. Der Youngster hatte sich am Sonntag im Spiel gegen Crimmitschau am Unterkörper verletzt.
Bild: Mathias Wild
Allzu langweilig wird es beim ESV Kaufbeuren während einer laufenden Saison ohnehin nicht. Doch die vergangenen fünf Tage haben das Zeug dazu, in nach Spektakel geordneten Hitlisten weit oben zu stehen. „Wenn wir in fünf Minuten nochmals sprechen, kann alles wieder anders sein“, erklärte Manager Michael Kreitl am Donnerstagnachmittag die teils unübersichtliche Lage. Sicher ist derzeit, dass nichts sicher ist. Gemäß vorliegendem Spielplan bestreiten die Joker von Freitagabend bis Donnerstagabend vier Spiele gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt.
Doch ob das für Freitag, 19:30 Uhr in Weißwasser angesetzte Match gegen die Füchse stattfindet, ist fraglich. Nach mehreren positiven Corona-Schnelltests haben die Lausitzer schon einen Fantag am Samstag abgesagt, ob das Spiel zu halten ist, wird sich kurzfristig entscheiden. Am Sonntag ist Bayreuth Gegner in Kaufbeuren (17 Uhr). In Quarantäne befinden sich auch die Tölzer Löwen, Gegner am nächsten Donnerstag. Die Spiele verpassen wird derweil Joker-Stürmer Sami Blomqvist. Er ist krank, es besteht der Verdacht einer Corona-Infektion.
Ob Torwart Maximilian Meier spielen kann, ist weiterhin fraglich. Der Youngster hatte sich am Sonntag im Spiel gegen Crimmitschau am Unterkörper verletzt. DNL-Goalie Dieter Geidl vertrat ihn. Seit Montag lief daher fieberhaft eine verrückte Torwart-Suche an. An vier deutschen Keepern war ESVK-Manager Michael Kreitl seitdem dran, von mehreren hatte er feste Zusagen, doch die Abmachungen zerschlugen sich teils noch kurzfristig. Namen, um welche Keeper es sich genau handelte, wollte Kreitl nicht nennen.
Nach Informationen unserer Redaktion handelte es sich um mindestens zwei Goalies aus der DEL. Teils platzten die Deals aus lizenztechnischen Gründen, teils wegen fehlender Spielpraxis bei den Akteuren, ein Torhüter entschied sich spontan, doch lieber ein Angebot aus Amerika anzunehmen. „Sofern wir nicht noch spontan eine externe Lösung präsentieren können, müssen wir auf eine interne Lösung zurückgreifen.“ Wie die aussehen kann: Unklar.
Mit Sebastian Graf fehlte ein weiterer DNL-Torwart jüngst ebenfalls krankheitsbedingt. „Natürlich ist die Situation vor dieser extrem wichtigen Woche unschön“, bestätigte Kreitl, der den Transfermarkt weiter im Auge behalten will. „Sollte sich etwas ergeben, schlagen wir sofort zu.“ Dass jedoch alle direkt herspringen würden, wenn der ESV Kaufbeuren am anderen Ende der Telefonleitung ist, sei ein Irrglaube. Stattdessen habe die Corona-Pandemie zu einer „ungesunden Entwicklung“ der Spielerpreise geführt.
Weil viele Ligen, darunter die DEL, aber auch die NHL, nun mit mehr Teams spielen, werden schlicht mehr Spieler benötigt. Gemäß der höheren Nachfrage steigen die Preise, bei gleichzeitig sinkenden Einnahmen. „Die Preispolitik in der DEL2 und der Oberliga ist derzeit extrem ungesund. Ich werde das mit dem ESVK nicht mitgehen“, betonte Kreitl – und plädierte trotz der vielen Unwägbarkeiten in Zusammenhang mit Corona für einen Auf- und Abstieg in diesem Jahr. „Ein Aussetzen dessen würde die Lage nur weiter verschärfen“, erklärte er.