Zwei Kämpfe – zwei Niederlagen: Für Niklas Stechele, der beim TSV Westendorf seinen Sport erlernte, endete die U23-Weltmeisterschaft in Belgrad in der Hoffnungsrunde. Für den 21-jährigen Freistilspezialist war die Teilnahme an den Welttitelkämpfen dennoch ein weiteres Highlight im Sportjahr 2021.
Im ersten Kampf war mehr drin
Zum Auftakt im Limit bis 57 Kilo im Freistil lieferte sich Stechele gegen Aliabbas Rzazade einen offenen Schlagabtausch. 30 Sekunden vor Kampfende stand es 1:1. Weil der Aserbaidschaner aber die letzte Wertung erzielte und dadurch führte, setzte der Westendorfer alles auf eine Karte und gab letztendlich den Kampf mit 1:5 ab. Rzazade erreichte das Finale, wurde später Weltmeister und machte damit den Weg für den Ostallgäuer für die Hoffnungsrunde frei. „Mit dem ersten Kampf bin ich schon zufrieden, auch deshalb, weil ich ihn bis zum Ende offen gestalten konnte“, sagte Stechele. In der Hoffnungsrunde musste er gegen Muhamad Ikromov aus Tadschikistan antreten. Der Kaderathlet des Deutschen Ringer-Bundes wurde mit 0:11 ausgepunktet. „Das hat sich Niklas unter Wert verkauft. Da hatte ich mir insgeheim schon mehr ausgerechnet“, meint Bundestrainer Jürgen Scheibe, der trotzdem mit dem Auftritt des Westendorfers zufrieden war. Denn es sei keine schwache Leistung gewesen.
Wichtige Erfahrungen
Dennoch ist Stechele im Nachgang selbstkritisch: „Ich habe zu viele Punkte leichtfertig abgegeben und unnötig verloren. Ich darf einfach nicht so hoch verlieren.“ Mit seinem letzten großen Auftritt 2021 hat Stechele erneut wichtige Erfahrungen sammeln können. „Niklas ist sehr fleißig. Seine Medaille wird er holen. Wir sollten jetzt überhaupt nicht die Nerven verlieren“, sagte Scheibe.
Jetzt wartet die Bundesliga
Für den Westendorfer geht es nun in der Bundesliga mit dem SV Siegfried Kleinostheim weiter. Am Wochenende startet die Rückrunde in der Oststaffel. Stechele wird zusammen mit seinem Vereinskollegen Christopher Kraemer, der in der Rückrunde im griechisch-römischen Stil eingesetzt wird und ebenfalls vom TSV Westendorf kommt, beim RSV Rotation Greiz auf die Matte gehen.