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Tennis: Lys und Siegemund trotz Handicaps bei US Open erfolgreich

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Lys und Siegemund trotz Handicaps bei US Open erfolgreich

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    Laura Siegemund überrascht in New York.
    Laura Siegemund überrascht in New York. Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

    Mit überzeugenden Vorstellungen haben die Tennisspielerinnen Eva Lys und Laura Siegemund trotz körperlicher Handicaps bei den US Open für deutsche Lichtblicke gesorgt. Lys gewann ihre Auftaktpartie in New York mit leichten Rückenbeschwerden gegen die britische Qualifikantin Francesca Jones nach einem glanzvollen Beginn mit 6:0, 7:5.

    Siegemund kämpfte sich mit bandagiertem Oberschenkel zum 7:6 (7:3), 2:6, 6:3 gegen die favorisierte Russin Diana Schnaider. Damit knüpfte sie an ihre starken Ergebnisse vom Viertelfinaleinzug in Wimbledon an.

    «Den Leuten eine gute Show zu bieten, gibt mir ein gutes Gefühl», sagte Australian-Open-Achtelfinalistin Lys. «Ich habe vor allem bei den letzten Turnieren viel Selbstvertrauen aufbauen können.»

    Die Familie freut sich mit

    Wie sehr sie sich freute, zeigt, dass für sie Siege bei Grand-Slam-Turnieren trotz ihres sensationellen Laufs von Australien keine Selbstverständlichkeit sind. Herzlich umarmte sie ihre Eltern und ihre jüngere Schwester.

    Insbesondere in Satz eins beeindruckte die Hamburgerin und bewies, dass sie die temporeicheren Grundschläge im Repertoire hatte als die Britin. Gegen die an Position 21 gesetzte Tschechin Linda Noskova wartet nun eine komplizierte Aufgabe, um erstmals in New York die dritte Runde zu erreichen.

    Lys schleppt gesundheitliche Sorgen mit

    In Cleveland in der vergangenen Woche hatte Lys vor dem Viertelfinale zurückgezogen - weil ihr wegen ihrer rheumatischen Autoimmunerkrankung der Rücken schmerzte.

    «Nach dem letzten Turnier ist das sicherlich ein Thema, das ich mitschleppe. Die Hoffnung ist natürlich immer da, dass der Rücken während des Matches nicht schlimmer wird. Manchmal ist es doch ein bisschen im Hinterkopf», berichtete Lys. «Ich spüre den Rücken, aber es ist etwas, mit dem ich spielen kann.» Auch ihre Gegnerin spielt mit einem Handicap. Jones hat aufgrund eines Gen-Defekts an beiden Händen vier Finger und insgesamt sieben Zehen.

    Zwei von drei deutschen Tennis-Damen in Runde zwei

    Nur wenige Meter entfernt von Lys musste Siegemund auf dem Nebenplatz deutlich länger schuften, ehe sie jubeln durfte. Wegen einer Muskelverletzung am Oberschenkel war die 37-Jährige mit geringen Erwartungen angetreten.

    «Ich habe im Prinzip zehn Tage kein Sport machen können, und ich habe eine weitere Woche im Prinzip nur aus dem Stand mal die Kelle schwingen können. So eine Partie abliefern zu können, da bin ich sehr stolz drauf», sagte sie.

    Sie müsse in der kommenden Partie gegen die Russin Anastassija Sacharowa vorsichtig sein, um die kommenden Turniere nicht zu riskieren, berichtete die Metzingerin. Schnaider war mit der Empfehlung des Turniersiegs von Monterrey direkt vor den US Open nach New York gereist und an Position 20 gesetzt.

    Dank der Erfolge von Siegemund und Lys steht ein deutsches Damen-Duo in der zweiten Runde. Die Schwäbin Tatjana Maria war am Montag ausgeschieden.

    Eva Lys steht bei den US Open in der zweiten Runde.
    Eva Lys steht bei den US Open in der zweiten Runde. Foto: Arne Dedert/dpa
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