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US Open der Tennisprofis: Zverev glückt Neuanfang in New York - Kontakt zu den Nadals

US Open der Tennisprofis

Zverev glückt Neuanfang in New York - Kontakt zu den Nadals

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    Der erste Schritt ist geschafft, der zweite Sieg soll für Zverev am Donnerstag gegen Fearnley folgen.
    Der erste Schritt ist geschafft, der zweite Sieg soll für Zverev am Donnerstag gegen Fearnley folgen. Foto: Frank Franklin II/AP/dpa

    Mit Badelatschen stand Alexander Zverev in der New Yorker Nacht bestens gelaunt vor der Umkleidekabine des größten Tennis-Stadions der Welt. Um halb zwei Uhr am frühen Mittwochmorgen Ortszeit wollte der Tokio-Olympiasieger nach seiner glanzlosen, aber souverän gemeisterten Spätschicht in der ersten Runde der US Open nur noch ins Bett.

    Mit einem 6:2, 7:6 (7:4), 6:4 gegen den Chilenen Alejandro Tabilo hatte sich der 28-Jährige acht Wochen nach seinem Wimbledon-Debakel erfolgreich auf der Grand-Slam-Bühne zurückgemeldet. Als er die besondere Atmosphäre mit dem lauten Lärmpegel im Arthur Ashe Stadium Revue passieren, hingen wenige Meter hinter ihm in der Galerie der Champions auch schwarz-weiß Bilder der früheren Sieger Boris Becker, Steffi Graf und Angelique Kerber.

    Zverev tauscht sich regelmäßig mit den Nadals aus

    Und Zverev erzählte, wie ihm auch mit Tipps von Rafael und Toni Nadal der Auftakt gelang. «Ich bin mit Toni und mit Rafa in Kontakt», sagte Zverev. Den Nachsatz «täglich» verbesserte der Weltranglisten-Dritte dann in ein «oft».

    Nach seinem Erstrunden-Aus in Wimbledon hatte sich der Weltranglisten-Dritte auf Hilfe außerhalb des gewohnten Familienclans eingelassen. Das gemeinsame Training auf Mallorca mit Toni Nadal, Erfolgscoach und Onkel des zurückgetretenen Topstars Rafael Nadal, mündete noch nicht darin, dass ihn der Coach auf Turniere begleitet. Toni Nadal sei verplant, wiederholte Zverev. «Wir werden schauen, wo es dann in der Zukunft hingeht.»

    Er habe auf seinem Trip nach Manacor wissen wollen, wie die beiden sein Tennis sehen. «Rafa hat zehn Jahre lang gegen mich gespielt. Jetzt als Zuschauer kann er mir wahrscheinlich die besten Ratschläge geben», hatte Zverev schon zuvor in New York erklärt.

    Nächster Gegner erinnert an den Weg ins Melbourne-Finale

    Nach seinen besorgniserregenden Worten von Wimbledon über Einsamkeit, ein mentales Loch, fehlende Freude im Leben und mangelnde Motivation fühlt er sich nun wieder besser. Sportlich geht es für ihn darum, den letzten Schritt zu gehen, wie er sagte - also einen Grand-Slam-Titel zu holen.

    Am Donnerstag soll nun auch der Brite Jacob Fearnley lediglich eine Zwischenstation sein. Den Weltranglisten-60. hat er in diesem Jahr zweimal besiegt - einmal zum Saisonbeginn auf dem Weg ins Australian-Open-Endspiel.

    Gegen den in der Weltrangliste aus den Top 100 gefallenen Tabilo benötigte Zverev nicht sein Topniveau. Es gebe viel zu verbessern, räumte er ein. «Das war nicht das interessanteste oder schönste Match, das ich in meinem Leben gespielt habe. Es war eine erste Runde nach Mitternacht. Es war gut, dass ich das Match um ein Uhr morgens beendet habe und nicht um drei.»

    Erst gegen 22.30 Uhr hatte Zverev den Court betreten, weil sich das vorherige Match gezogen hatte. Der US-Open-Finalist von 2020 hatte das Geschehen gegen den Linkshänder Tabilo im Griff, auch wenn er sich im zweiten Durchgang beim Satzball gegen sich mit einem starken Aufschlag aus einer kniffligen Situation befreien musste. Um 00.48 Uhr verwandelte die deutsche Nummer eins den ersten Matchball.

    Tennis schauen nach Mitternacht? Zverev wäre gegangen

    Die gerade zu Beginn «unfassbar» (Zverev) laute Geräuschkulisse bei geschlossenem Dach im Stadion war auch für ihn ungewohnt, störte ihn aber nicht groß. «Das ist, glaube ich, das erste Mal, dass ich mit dem geschlossenen Dach gespielt habe», sagte er. «Ich glaube, niemand hat geschrien oder großartig Lärm gemacht. Das ist halt diese Flüsterei. Wie willst du das kontrollieren? Das ist unmöglich.»

    Viel mehr freute sich Zverev über «die Liebe in New York für Tennis» und die verbliebenen Fans. «Es ist großartig, zu sehen. Es ist kurz vor ein Uhr an einem Dienstag. Um ehrlich zu sein: Ich wäre nach Hause gegangen», sagte Zverev - und wünschte noch eine gute Nacht.

    Alexander Zverev präsentierte sich nach seinem Auftaktsieg auch zu später Stunde noch entspannt.
    Alexander Zverev präsentierte sich nach seinem Auftaktsieg auch zu später Stunde noch entspannt. Foto: Frank Franklin II/AP/dpa
    Zverev wehrte im zweiten Durchgang einen Satzball gegen sich mit seinem Aufschlag ab.
    Zverev wehrte im zweiten Durchgang einen Satzball gegen sich mit seinem Aufschlag ab. Foto: Frank Franklin II/AP/dpa
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