Alexander Zverev trifft im Kampf um den Einzug in das Endspiel der US Open am Freitag auf den Spanier Pablo Carreño-Busta. Der 29-Jährige setzte sich im Viertelfinale gegen den Kanadier Denis Shapovalov mit 3:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:4), 0:6, 6:3 durch. Das Match endete am Mittwochmorgen kurz nach ein Uhr Ortszeit in New York.
Zverev hatte zuvor gegen den Kroaten Borna Coric 1:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:1), 6:3 gewonnen und als erster deutscher Tennisspieler seit Boris Becker 1995 die Vorschlussrunde des Grand-Slam-Turniers in Flushing Meadows erreicht. Das bislang einzige Duell mit Carreño-Busta entschied Zverev 2018 in Miami für sich.
"Ich will hier definitiv nicht aufhören"
Nach seinem hart erkämpften Halbfinal-Einzug bei den US Open in New York will Alexander Zverev nun auch den Schritt in sein erstes Endspiel bei einem der vier wichtigsten Tennisturniere schaffen. "Ich bin im Halbfinale, aber ich denke, ich kann immer noch ein paar Sachen verbessern, und das gibt mir Selbstvertrauen. Ich will hier definitiv nicht aufhören", sagte der Weltranglisten-Siebte aus Hamburg am Dienstag nach dem 1:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:1), 6:3 gegen den Kroaten Borna Coric. Die Favoritenrolle fällt Zverev in jedem Fall zu.
Zverev ist der erste deutsche Tennisspieler in der Vorschlussrunde seit Boris Becker 1995
Zverev ist der erste deutsche Tennisspieler seit Boris Becker 1995 in der Vorschlussrunde von Flushing Meadows. Vor sieben Monaten hatte er bei den Australian Open erstmals das Halbfinale eines Grand Slams erreicht. In Melbourne unterlag er dem Österreicher Dominic Thiem.
Nach der Disqualifikation des Weltranglisten-Ersten und Topfavoriten Novak Djokovic bei den US Open biete sich nun "eine riesige Chance", sagte Zverev. "Wir werden einen neuen Grand-Slam-Champion haben. Das ist das einzige, was wir sicher wissen. Es gibt viele Spieler, die hungrig sind", sagte der aktuell beste deutsche Tennisprofi.
Angelique Kerber im Achtelfinale ausgeschieden
Bisher letzter deutscher Finalist in New York war Michael Stich 1994, bisher letzter deutscher Champion Becker 1989. Bei den Damen gewann Angelique Kerber 2016, sie schied in diesem Jahr im Achtelfinale aus. Auch das erhoffte amerikanische Halbfinal-Duell zwischen Serena Williams und Sofia Kenin muss ausfallen. Die 21-jährige Kenin schied überraschend bereits im Achtelfinale aus.
Naomi Osaka bei US Open nach Sieg gegen Rogers im Halbfinale
Auch die japanische Tennisspielerin Naomi Osaka steht bei den US Open in New York im Halbfinale. Die 22-Jährige entschied ihr Viertelfinale am Dienstag gegen die US-Amerikanerin Shelby Rogers mit 6:3, 6:4 für sich. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft die US-Open-Siegerin von 2018 erneut auf eine Amerikanerin, Jennifer Brady.
Nach dem ersten Sieg im vierten Duell mit Rogers schaffte es Osaka erstmals seit ihrem Australian-Open-Titel 2019 wieder bei einem Grand-Slam-Turnier in die Vorschlussrunde.
Osaka trägt spezielle Masken gegen Rassismus
Osaka nutzte ihren Auftritt erneut, um gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA zu protestieren. Vor und nach der Begegnung trug sie eine Mund-Nase-Maske, auf der der Name von George Floyd stand. Der Afroamerikaner war im Mai in Minnesota bei einem gewaltsamen Polizeieinsatz getötet worden.
Osaka hatte vor dem Turnier gesagt, sie habe sieben Masken mit unterschiedlichen Namen. Sie hoffe, dass sie alle während der US Open tragen könne. Dann hätte sie das Finale erreicht.
(Warum bei den US Open intensive Corona-Debatten geführt werden, lesen Sie hier.)