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Vier Gründe, weshalb mich der ESV Kaufbeuren heuer begeistert

Reporter Dominik Riedle

Vier Gründe, weshalb mich der ESV Kaufbeuren heuer begeistert

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    Jubelt der ESV Kaufbeuren noch einmal? Im Play-Off-Halbfinale liegt der Eishockey-Zweitligist gegen Bietigheim mit 0:3 zurück. Sollten die favorisierten Gäste am Freitag in Kaufbeuren erneut gewinnen, stünden sie im Finale. Unser Reporter Dominik Riedle feiert den ESVK ganz unabhängig vom Ausgang dieses Spiels.
    Jubelt der ESV Kaufbeuren noch einmal? Im Play-Off-Halbfinale liegt der Eishockey-Zweitligist gegen Bietigheim mit 0:3 zurück. Sollten die favorisierten Gäste am Freitag in Kaufbeuren erneut gewinnen, stünden sie im Finale. Unser Reporter Dominik Riedle feiert den ESVK ganz unabhängig vom Ausgang dieses Spiels. Foto: Mathias Wild

    Egal, wie die laufende Play-off-Halbfinalserie gegen Bietigheim am Ende ausgeht: Eishockey-Zweitligist ESV Kaufbeuren begeistert die Allgäuer Fans. Seitdem die Joker die favorisierten Dresdner Eislöwen im Viertelfinale (4:3) besiegten, gehören die Rot-Gelben seit langem wieder zum Kreis der besten DEL2-Teams: In der Saison 1990/1991, also vor 26 Jahren, spielten die Kaufbeurer Kufencracks letztmals ihre Zweitliga-Konkurrenz an die Wand. Am Freitag (19.30 Uhr) steigt das nächste Heimspiel in der Sparkassen-Arena am Berliner Platz gegen die Bietigheim Steelers. Zwar steht es 0:3 in der Serie. Warum die Vorfreude unseres ESVK-Reporters Dominik Riedle dennoch riesig ist, liest Du hier.

    Ausgelassene Stimmung: Die Atmosphäre am Berliner Platz hatte schon in diversen Spielen dieser Saison einen extrem hohen Gänsehaut-Faktor. Zweifellos haben die Fans auch in den vergangenen Jahren regelmäßig ordentlich Lärm auf den Rängen gemacht.

    Stimmung garantiert: Der ESVK begeistert heuer seine Fans.
    Stimmung garantiert: Der ESVK begeistert heuer seine Fans. Foto: Harald Langer

    Doch in der aktuellen Spielzeit hatten die Anhänger seit langem wieder richtig Grund zum Feiern, was das Stimmungsbarometer in die Höhe trieb – vor allem natürlich jetzt, während der Play-offs, wenn die Arena regelmäßig mit 2.600 Zuschauern ausverkauft ist, der Berliner Platz bebt und zur rot-gelben Festung wird. Schon während der Hauptrunde jubelte ESVK-Kapitän Sebastian Osterloh, der gebürtiger Kaufbeurer ist, nach einer emotionalen Partie gegen den SC Riessersee vor ausverkauftem Haus: „Die Stimmung an diesem Abend hat Erinnerungen an glorreiche frühere Zeiten geweckt.“

    "You make ESVK great again". Mit diesem Spruch feierten die Fans ihre Lieblinge heuer schon.
    "You make ESVK great again". Mit diesem Spruch feierten die Fans ihre Lieblinge heuer schon. Foto: Mathias Wild

    Traditionsreiches Stadion: „Bye bye, Berliner Platz“ – dieser Spruch prangt auf den Trikots der Joker. Nach Saisonende müssen sich die Fans von ihrem langjährigen „Wohnzimmer“ verabschieden – auch wenn die Betriebserlaubnis möglicherweise noch über den 30. Juni hinaus verlängert wird, was die Stadt prüfen lässt.

    Deshalb lautet das Motto: Ab in die Arena, solange die Ränge noch voll sind! Denn bald wird dort Ruhe einkehren. Dann steht der Abschied von einem wahren historischen Schmuckkästchen bevor: Die 1969 erbaute überdachte Eishalle mit durchhängendem Dach galt damals als eine der modernsten der Bundesrepublik.

    Unerschütterlicher Teamgeist: Das ganze Team glänzt in dieser Spielzeit. Einzelspieler wie Torhüter Stefan Vajs, Center Jere Laaksonen, Goldhelm Branden Gracel, Kapitän Sebastian Osterloh oder Defensivmann Simon Schütz ragen zweifellos aus dem Kollektiv heraus – aber der Erfolg liegt im unerschütterlichen Teamgeist dieser Truppe.

    Mehrmals schon bewies die Mannschaft ihre Comeback-Qualitäten, ließ sich nicht von 0:1- oder 0:2-Rückständen unterkriegen und drehte so manche Partie. „Die Jungs geben alles“ – diesen Satz wiederholt Coach Andreas Brockmann fast wöchentlich. Genau das scheint das Erfolgsgeheimnis dieser Saison zu sein.

    Riesige Euphorie: Selbst im Freundeskreis kennt die Euphorie derzeit keine Grenzen. Als nach dem Halbfinal-Einzug der Run auf die Karten so richtig los legte, packte auch meinen Kumpel Matthias das Play-off-Fieber: Als jahrelanger ESVK-Fan wollte er sich die Heimspiele nicht entgehen lassen, machte sich am vergangenen Wochenende von München auf den Weg ins Allgäu, fieberte am Sonntagabend im Stadion mit und ist auch am Freitag mit rot-gelbem Schal wieder mit von der Partie.

    Überhaupt hat mit Beginn der Play-offs ein regelrechter Hype in der Stadt eingesetzt: Nach weniger als zweieinhalb Stunden waren beide Heimspiele im Halbfinale ausverkauft, nachdem sich vor der Geschäftsstelle lange Schlangen gebildet hatten. Die Mannschaft freut es riesig: „Für Kaufbeuren“, sagte Kapitän Sebastian Osterloh bereits vor Beginn der Play-offs, „ist es so wichtig, dass Eishockey nach schwierigen Jahren wieder einen hohen Stellenwert hat.“ Die Stadt ist auf dem besten Weg dorthin.

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