Das eigenwillige Abstimmungsverhalten von Rivale Lionel Messi bei der Wahl zum Weltfußballer nahm Triumphator Robert Lewandowski gelassen.
"Die Frage muss an ihn gehen. Ich habe nichts falsch gemacht, dass er sauer auf mich sein kann, außer der sportlichen Sache, das ist was anderes, aber privat war hoffentlich alles okay", sagte Lewandowski am Dienstag bei einer Medienrunde nach seiner zweiten Auszeichnung zum Weltfußballer lächelnd. "Das war seine Entscheidung, ich respektiere das. Ich muss nichts Negatives sagen oder einfach sauer sein."

Bayerns Lewandowski zeigt sich unbeeindruckt von Messis Abstimmung
Bayern Münchens Lewandowski (33) war am Montagabend in Zürich zum zweiten Mal nacheinander zum Weltfußballer gewählt worden. Der zweitplatzierte Messi von Paris Saint-Germain votierte für seine PSG-Teamkollegen Neymar und Mbappé sowie Real Madrids Karim Benzema. "Das liegt nicht auf meiner Seite", meinte Lewandowski zum Abstimmungsverhalten Messis. (Lesen Sie auch: Thomas Tuchel gewinnt Wahl zum Welttrainer des Jahres)
Bei der Wahl durch den Weltverband FIFA waren zu gleichen Teilen die Nationaltrainer und Kapitäne der Auswahlmannschaften der FIFA-Mitgliedsverbände, ausgewählte Journalisten und Fans weltweit ausschlaggebend.
Lewa zum zweiten Mal in Folge Weltfußballer des Jahres
Messi wiederum hatte im vergangenen November knapp vor Lewandowski erneut den "Ballon d'Or" gewonnen. Das ist eine von der französischen Fachzeitung "France Football" durchgeführte Prestige-Wahl.
"Jeder weiß, dass du letztes Jahr der Gewinner warst. Ich finde, France Football sollte dir den Preis für 2020 noch geben. Du hast ihn verdient und solltest ihn auch zuhause haben", hatte Messi damals gesagt. "Das war sehr nett von ihm", entgegnete Lewandowski nun. (Weltfußballer 2022: Robert Lewandowski vm FC Bayern setzt sich durch)
Erling Haaland und Robert Lewandwoski als Botschafter bei FIFA-Wahl
Auf der großen Leinwand in der FIFA-Zentrale in Zürich hatten am Montagabend Lewandowski und Erling Haaland nebeneinander gelächelt. Bei der Online-Kür der Weltelf des Weltverbands bildeten die beiden Bundesliga-Stars das Sturmzentrum - flankiert von Messi und Cristiano Ronaldo.
"Ein überragender Botschafter für die Bundesliga", äußerte die neue Geschäftsführerin der Deutschen Fußball Liga, Donata Hopfen, über den Münchner Angreifer. Für Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ist Lewandowski "der beste Botschafter Polens und ein Vorbild für junge Leute - und zwar nicht nur für die, die Fußball spielen."

Weltfußballer Robert Lewandowski nimmt Spekulationen um Erling Haaland als möglichen Nachfolger beim FC Bayern München locker. "Ich bin ein geduldiger Mensch. Ich verstehe den Fußball, ich verstehe auch die Business-Sachen", sagte der 33-Jährige am Dienstag nach seiner zweiten Wahl zum Weltfußballer. "Das ist für mich ganz, ganz normal. Ich habe keine andere Erwartung, ich kann auch beide Seiten verstehen."
Erling Haaland zum FC Bayern? "Lewa" bleibt gelassen
Haaland (21) hat bei Ligarivale Borussia Dortmund noch einen Vertrag bis Ende Juni 2024. Wegen einer Ausstiegsklausel kann er den Verein aber in diesem Sommer für 75 Millionen Euro Ablöse verlassen. Zuletzt wurde vor allem über den FC Barcelona als aussichtsreichem Interessenten spekuliert.
Lewandowskis Vertrag beim FC Bayern läuft im Sommer 2023 aus. Der polnische Nationalstürmer will "einfach ruhig bleiben und keinen Stress" haben. Zuletzt hatte sich Ehrenpräsident Uli Hoeneß für eine Vertragsverlängerung von Lewandowski, aber auch von Nationaltorhüter Manuel Neuer und Antreiber Thomas Müller über den Sommer 2023 hinaus stark gemacht.
Könnte Lewandowksi Gerd Müller bei Bundesliga-Toren überholen?
Lewandowski sieht sich fit für internationale Spitzenleistungen. "Ich lerne meinen Körper immer noch kennen", sagte der Angreifer auf die Frage, ob er vielleicht auch bis 40 weiterspielen könne.
Lewandowski hatte in der vergangenen Saison den Uralt-Torrekord von Gerd Müller von 40 auf 41 Treffer in einer Saison verbessert. In der ewigen Bundesliga-Torschützenliste steht Müller (365 Treffer) vor Lewandowski (300). Bis zur Rekordmarke sei es noch ein "langer Weg", bemerkte der polnische Ausnahmestürmer.
Lesen Sie auch: FC Bayern will mit Allgäuer Top-Talent verlängern