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Brutaler Mord in Kennelbach: 26-Jähriger verurteilt – Lebenslange Haft für Mord an Ex-Partnerin

Verbrechen an der deutschen Grenze

Gericht: 26-Jähriger hat seine Ex-Partnerin brutal ermordet.

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    Ermittlungen der Polizei führten zu dem 26-Jährigen.
    Ermittlungen der Polizei führten zu dem 26-Jährigen. Foto: Matthias Röder/dpa (Symbolfoto)

    Das Urteil lautet lebenslänglich. Ein 26-jähriger Spanier hat nach Überzeugung des Landesgerichtes Feldkirch seine frühere Lebensgefährtin im vergangenen Jahr in Kennelbach brutal ermordet. Die 25-Jährige erhielt mindestens sieben Schläge gegen den Kopf und ins Gesicht.

    Kennelbach liegt in Nachbarschaft zu Bregenz an der Grenze zum Landkreis Lindau. Passanten hatten dort am 8. September vergangenen Jahres in einem Gebüsch an der Bregenzer Ach die Leiche der 25-Jährigen gefunden. Sie war einige Tage zuvor getötet worden - laut einem medizinischen Gutachten vermutlich in der Nacht auf den 4. September.

    Nach einem Zeugenaufruf kam der ehemalige Freund des Opfers ins Visier der Ermittler und wurde knapp eine Woche später festgenommen. DNA-Spuren, Aufzeichnungen von Telefondaten und Zeugenaussagen brachten ihn laut Staatsanwaltschaft in Verbindung mit dem Verbrechen.

    Dem Opfer das Gesicht zertrümmert

    Nach Überzeugung des Gerichts hat er das Verbrechen auch begangen. Nach einer zweistündigen Beratung verkündete es das Urteil. Der Richter hob in seiner Urteilsbegründung das „Ausmaß der Gewalt“ hervor. Die Gerichtsmedizinerin hatte von „massiver stumpfer Gewalt“ gesprochen. Dadurch sei dem Opfer das „Gesicht völlig zertrümmert“ worden.

    Erschwerend wertete das Gericht, dass es sich bei dem Opfer um die Mutter der beiden gemeinsamen Kinder handelte. Angesichts dieser Umstände und eines fehlenden Geständnisses habe es „keine andere Möglichkeit“ gegeben als eine lebenslange Freiheitsstrafe, so der Vorsitzende Richter. Dagegen sprach der Verteidiger von einem „reinen Indizienprozess“.

    Laut Anklage sollen der 26-Jährige und seine Ex-Partnerin in der Tatnacht gemeinsam mit dem Zug von Bregenz nach Bludenz gefahren sein. Dort hätten sie gemeinsam getrunken, Drogen genommen und Geschlechtsverkehr gehabt. Anschließend seien sie zurück nach Bregenz gefahren und hätten die Nacht am Ufer der Bregenzerach verbracht. Dort hat der 26-Jährige nach Überzeugung des Gerichts die Frau dann getötet.

    Die Tatwaffe wurde nie gefunden

    Mit was für einem Gegenstand, ist unklar. Die Tatwaffe - laut Gutachten ein länglicher Gegenstand - wurde nie gefunden. Zeugen der Tat gab es nicht. Und auch der genaue Tatort blieb unbekannt. Der Platz, an dem die Leiche gefunden wurde, war es aufgrund der Spurenlage nicht.

    Der Angeklagte hatte die Tat während der zweitägigen Verhandlung bis zuletzt bestritten. Das Paar hatte sich 2017 kennengelernt und lebte seit einiger Zeit in Vorarlberg. Zeugen hatten von einer schwierigen Beziehung und häuslicher Gewalt gesprochen. 

    Als Teil des Urteils muss der 26-Jährige fünf Angehörigen des Opfers insgesamt 110.000 Euro Schadenersatz zahlen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Verteidigung kündigte Berufung an.

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