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Busunternehmer Konrad Schüle aus Isny ist gestorben

Trauer in Isny

Busunternehmer Konrad Schüle ist gestorben

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    Seit 1989 war Konrad Schüle verantwortlicher Geschäftsführer von Schüle Reisen.
    Seit 1989 war Konrad Schüle verantwortlicher Geschäftsführer von Schüle Reisen. Foto: M. Panzram (Archiv)

    „Ein wunderbarer Mensch und eine große Persönlichkeit ist von uns gegangen. In unseren Herzen wird er immer bei uns sein. In tiefer Trauer und mit großem Respekt nehmen wir Abschied von unserem Geschäftsführer Konrad Schüle“ – so steht es treffend auf der Internetseite des bekannten Busunternehmens aus Isny.

    35 Jahre lang stand Schüle an der Spitze der Firma, die einst seine Eltern Bruno und Herta gegründet hatten. Bis zuletzt leitete er, gemeinsam mit seiner Ehefrau Irmela und seinem Sohn Nico, die Geschäfte. Zudem saß er bis zuletzt selbst am Steuer, noch im Oktober fuhr er Schulbusse.

    Schüles Leidenschaft hat sich früh entwickelt

    Schüles Leidenschaft fürs Reisen entwickelte sich früh. Sie wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Schon als junger Bursche war er etwa dabei, als sein Vater im Jahr 1975 einen Bus nach Paris zum Landesmeistercup-Finale des FC Bayern München gegen Leeds United fuhr. Auf diese frühe Erfahrung folgten unzählige weitere Erlebnisse.

    Bald saß Konrad Schüle selbst hinter dem Steuer - mit 21 Jahren machte er den Busführerschein. Schon acht Jahre später übernahm er die Geschäfte von seinem Vater.

    Nachdem er die Verantwortung übernommen hatte, entwickelte Konrad Schüle in den folgenden Jahrzehnten das Unternehmen entscheidend weiter. Schon 1990 wurde eine neue Omnibushalle eröffnet und die Zusammenarbeit mit der Firma Dethleffs als „verlängerte Werkbank“ begonnen. 1991 wurde die Abteilung Klinikcar gegründet, 2009 kam der Neubau einer Halle im Schwarzer-Grat-Weg dazu und 2019 folgte dort die nächste Halle plus neuem Bürogebäude.

    Starke Verbindung zum FC Bayern München

    Konrad Schüle prägte auch die starke Verbindung von Schüle Reisen zum FC Bayern München. In guten wie in schlechten Zeiten fuhr er, selbst riesiger Fan, die Anhänger aus dem Allgäu und aus Oberschwaben zu ihrem Lieblingsverein in die bayerische Landeshauptstadt.

    Auch auf regionaler Ebene war ihm der Fußball eine Herzensangelegenheit. Beim FC Isny war Schüle über Jahrzehnte engagiert, war vom Spieler bis zum Trainer alles, von 2012 bis 2018 sogar Vorsitzender. In dieser Zeit schnupperte der Verein mehrfach am Wiederaufstieg in die Landesliga, musste einmal aber auch gegen den Abstieg aus der Bezirksliga kämpfen.

    Am Spielfeldrand emotional

    In den Jahren hielt Konrad Schüle es mit der SGM Beuren/Rohrdorf, für die sein Sohn Nico inzwischen spielt. Wer ihn dort am Spielfeldrand sah, erlebte ihn offen, ehrlich und emotional wie immer.

    An Allerheiligen sollte die SGM eigentlich ein Bezirkspokalspiel austragen. Als die Nachricht vom plötzlichen Tod Schüles in Lloret de Mar in der Nacht zuvor bekannt wurde, sagten die Beurener die Partie kurzerhand ab. Wenige Tage später liefen die Spieler in der Ligapartie gegen die SG Kißlegg mit Trauerflor auf.

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