Der Heimatverein Niederstaufen 2022 zeigte den Film „Hoffnung auf Freiheit – Die Bauernerhebung 1524“ von Toni Bechter. Knapp 30 Besucher fanden sich im Pfarrsaal in Niederstaufen ein, um den Film über die Erhebung der geschundenen Untertanen, das heißt Leibeigenen, gegen die Obrigkeit zu sehen.
Karl Milz vom Heimatbund Allgäu brachte den Dokumentarfilm von Toni Bechter nach Niederstaufen, wo Markus Rohn mit seinem professionellen Equipment alle Vorbereitungen perfekt getroffen hatte. Der Film zeigte mit Beiträgen von Wissenschaftlern und von Laien gespielten Szenen, was sich im Jahr 1525 hier im Allgäu zugetragen hat.
Sichtbar wurde auch, dass die See-, Lindenberger, Allgäuer und anderen semimilitärischen Haufen von Bauern, Handwerkern und ehemaligen Landknechten zu naiv und unerfahren waren. Durch ihren im Grunde gewaltfreien Ansatz, der sich nur der Bibel verpflichtet sah, hatten sie gegen den sich im Recht der göttlichen Ordnung glaubenden, äußert brutal und hinterlistig vorgehenden Schwäbischen Bund letztlich keine Chance.
Der Film zog am Ende Parallelen zur Gegenwart und beschwor die Zuschauer, die Demokratie zu schätzen und zu verteidigen, sie sei über Jahrhunderte mühsam und oft blutig erkämpft worden, aber – wie man in verschiedenen Ländern der Gegenwart sehe – sehr schnell zerstört. Dass sich die Interessierten an diesem Abend auf einen Altersschnitt deutlich über 60 beschränkte, verwundert und beunruhigt ein wenig. Erfreulich war, dass sich Spenden zur Restfinanzierung des vor Kurzem eingeweihten Denkmals in Schönau bei Grünenbach in Höhe von 160 Euro im Spendenkorb sammelten.
Im Bemühen für den Erhalt des Erkämpften gilt das Allgäuer Motto: „Lond it luck!“
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