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Die Lebenshilfe-Wohnheime in Lindenberg gibt es bereits seit 30 und 40 Jahren.

Lindenberg i. Allgäu

Doppeltes Jubiläum bei der Lebenshilfe

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    Wohnheimleiterin Simone Roth (links) und Geschäftsführerin Esther Hofmann (Zweite von links) führen durch das Wohnheim 1 der Lebenshilfe Lindau.
    Wohnheimleiterin Simone Roth (links) und Geschäftsführerin Esther Hofmann (Zweite von links) führen durch das Wohnheim 1 der Lebenshilfe Lindau. Foto: Michael Wollny

    Man ist nicht dort zu Hause, wo man seinen Wohnsitz hat. Man ist dort zu Hause, wo man verstanden wird. Diese Weisheit von Christian Morgenstern hat bis heute Gültigkeit. Ein Zuhause ist mehr als nur ein Gebäude. Es bedeutet Geborgenheit, Verlässlichkeit und Sicherheit.

    Seit 30 Jahren bietet das Wohnheim 2 der Lebenshilfe in Lindenberg Menschen mit Behinderungen solch ein Zuhause, das Wohnheim 1 bereits seit 40 Jahren. Ein doppelter Grund zum Feiern – für die Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie für das engagierte Team. Denn die Wohnheime sind Orte der Teilhabe, wo Gemeinschaft und Individualität gelebt werden.

    „Früher lebten Menschen mit Behinderung in sehr großen Heimen. Wohnen bedeutete damals vor allem, versorgt zu werden“, erinnerte Geschäftsführerin Esther Hofmann. „Heute bedeutet Wohnen, ein Zuhause zu haben und dabei selbst mitbestimmen zu können.“

    Auch Bürgermeister Eric Ballerstedt blickte zurück: In den 80er Jahren sei der Bau des Wohnheims „sehr umstritten“ gewesen, da Vorbehalte gegenüber Menschen mit Behinderungen verbreitet waren. Heute seien die Wohnheime dank „Akzeptanz und Verständnis“ fester Teil der Nachbarschaft: „Hier wurde und wird Inklusion gelebt – und zwar schon seit Dekaden.“

    Unterstützt wurde dieser Wandel durch das Bundesteilhabegesetz und die UN-Behindertenrechtskonvention, die festschreiben, dass Menschen „gleichberechtigt die Möglichkeit haben müssen, ihren Aufenthaltsort zu wählen“. Landrat Elmar Stegmann würdigte das Engagement: „Die außergewöhnliche Betreuung und die individuell angepasste Unterstützung sind von unschätzbarem Wert.“

    Hofmann dankte allen, „die dazu beigetragen haben, dass Wohnen heute nicht mehr heißt, untergebracht zu sein, sondern zu Hause zu sein“. Auch die Lage mitten im Wohngebiet unterstreiche die Einbindung, betonte Simone Roth, Leiterin der Wohnheime: „Die Sichtbarkeit ist dadurch höher und so auch hoffentlich die Akzeptanz.“ Viele Bewohner verbringen dort ihr gesamtes Leben, was neue Herausforderungen mit sich bringe: „Die Nachfrage ist hoch, es fehlt aber an barrierefreiem Wohnraum.“

    Zudem verschärfen Fachkräftemangel und steigender Unterstützungsbedarf die Situation. Die Lebenshilfe Lindau plant daher ein neues Wohnheim in Lindenberg. „Der Bedarf ist hoch“, sagte Ballerstedt. „Ich drücke die Daumen, dass das neue Wohnheim bald auf die Spur gesetzt werden kann.“

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